Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) kritisiert die Nichtberücksichtigung der Lkw-Branche beim Autogipfel im Kanzleramt. Laut BGL-Vorstandssprecher Dirk Engelhardt trägt die Branche ein Drittel der CO2-Emissionen im Straßenverkehr, betont jedoch ihre Kapazität, einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten.
Niedrige Elektrifizierungsquote in der Lkw-Branche
Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des BGL, äußerte in einem Interview mit RTL und ntv seine Verwunderung über die ausbleibende Berücksichtigung. Von den täglich in Deutschland eingesetzten 800.000 Lkw mit mehr als sieben Tonnen Gewicht seien nur 475 batterieelektrisch, inklusive Hybridfahrzeugen. Dies entspricht einer Quote von rund 0,06 Prozent. Engelhardt betont, dass die Branche einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten könnte. “Wir sind etwas verwundert als Branche”, sagte er.
Mangelnde staatliche Unterstützung und Infrastruktur
Als Gründe für den niedrigen Anteil elektrifizierter Lkw nannte Engelhardt die hohen Preise und den Mangel an staatlicher Förderung. “Obwohl die Branche über 7,6 Milliarden aus der CO2-Maut ab Dezember dem Staat zur Verfügung stellen wird”, so der Branchenvertreter. Außerdem kritisierte er die fehlende Tank- und Ladeinfrastruktur für Lkw und den Mangel an Netzanschlüssen auf Speditionshöfen. “Anders als beim Pkw brauchen wir beim Lkw sogenannte Megacharger”, sagte er.
Appell für mehr Unterstützung
Engelhardt betonte die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung zum Aufbau entsprechender Infrastrukturen. “Und der dritte Aspekt ist: Uns fehlen die Netze, um an den Speditionshöfen, Betriebshöfen entsprechende Tank- und Ladeinfrastruktur aufzubauen.” Er forderte daher mehr Unterstützung vom Staat, um die Dekarbonisierung der Lkw-Branche voranzutreiben.
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