Am Donnerstag (10. Dezember 2020) kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Osnabrück wieder zu einer Welle von betrügerischen Anrufen. In Stadt und Landkreis klingelten bei meist lebensälteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern das Telefon und es wurde mit fingierten Geschichten versucht, die Opfer zu Geldzahlungen zu bewegen.
Bei einer Masche wurde der bekannte Enkeltrick abgewandelt: Der Anrufer stellte sich als Polizeibeamter vor und berichtete, dass die Tochter der Angerufenen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Jetzt müsse für die Tochter eine Kaution gestellt werden, um einen Aufenthalt in Haft abzuwenden. Um die perfide Masche abzurunden, hörte man im Hintergrund eine Frau weinen.
Betrug am Telefon
Mit dieser und anderen bekannten Betrugsmaschen ist am Telefon jederzeit zu rechnen. Die Polizei bittet die Bevölkerung, sensibel und umsichtig mit derartigen Anrufen umzugehen. Die Polizei oder andere offizielle Stellen fordern niemals Geld am Telefon. Bargeld, Schmuck oder Wertsachen sollten niemals an fremde Geldboten an der Haustür übergeben werden. Im Zweifel sollten Verwandte, Bekannte oder die Polizei angerufen werden, um sich rückzuversichern. Wichtig dabei, das Telefonat selber aktiv beenden (auflegen). Erst dann eine neue Nummer anwählen, niemals verbinden lassen. Wer einen verdächtigen Anruf erhält, sollte kommentarlos auflegen.
Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand ist es am Donnerstag in der Region Osnabrück zu keiner erfolgreichen Tat gekommen, die Angerufenen haben den Betrugsversuch alle frühzeitig erkannt und sind auf keine Forderungen eingegangen.