Seniorin am Telefon (Symbolbild)
Am Freitag (17. Dezember) ereignete sich in Osnabrück erneut eine Welle von betrügerischen Anrufen. Ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden telefonisch kontaktiert und ihnen wurde eine immer ähnliche Geschichte vorgetragen:
Der Anrufer oder die Anruferin sollte sich als Mitarbeiter der Polizei vor. Ein Enkel der Angerufenen, manchmal mit korrektem Namen benannt, habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Nun sei die Zahlung einer Kaution notwendig, um das größte Unheil von den Verwandten abzuwenden. Zwölf derartige Anrufe wurden am Freitag von der Polizei in Osnabrück registriert.
Bedauerlicherweise hatten die Betrüger in einem Fall Erfolg:
Im Stadtteil Dodesheide wurde ein 91-jährige Osnabrückerin von den Betrügern überrumpelt und händigte zwischen 11 Uhr und 11:20 Uhr Schmuck und Wertgegenstände an falsche Polizeibeamte aus, die inzwischen vor ihrer Haustür standen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte die Frau der Polizei nur sehr wenige Hinweise auf die Abholer geben. Es soll sich um eine Frau und um einen Mann gehandelt haben, letzterer soll von dicklicher Statur und etwa 186 cm groß gewesen sein.
30.000 Euro Schaden
Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehr als 30.000 Euro. Der Betrug fiel erst auf, als die Seniorin mit ihrer echten Enkelin telefonierte und diese nichts von einem Verkehrsunfall wusste. Die Tat ereignete sich in der Straße “In der Dodesheide”, auf dem Teilstück zwischen Eibenweg und Ellerstraße. Wer zum Tatzeitpunkt verdächtige Beobachtungen machen konnte oder sonst sachdienliche Hinweise zu der Tat geben kann, meldet sich bitte bei der Polizei unter 0541/327-3303 oder 0541/327-2215.