Für einiges Aufsehen sorgten am Wochenende Meldungen (auch hier bei uns), nach dem die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) für das kommende Jahr eine deutliche Verteuerung des Einzelfahrscheins von 2,70 Euro auf 2,90 Euro plant.
Die VOS und die Stadtwerke wollen erstmal die nächste Sitzung des zuständigen Aufsichtsrats abwarten und sich bis Ende September nicht zu den vorzeitig öffentlich gewordenen Plänen äußern, das teilte uns heute Nachmittag eine Sprecherin der Stadtwerke mit.
Umso eiliger meldete sich das politische Osnabrück, das von der Nachricht über steigende Ticketpreise ausgerechnet am Wochenende vor der Kommunalwahl und erst durch die Presse erfahren hatte. Das was dem Aufsichtsrat der Stadtwerke bislang bekannt gewesen sei, sind lediglich „Eckdaten“ und „erste Ideen“ gewesen, so die Grünen.

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Grüne und CDU stellen sich gegen Preiserhöhungen

Das nun von Seiten des Aufsichtsrats bei der nächsten Sitzung mit Gegenwind zu rechnen ist, machten sowohl Grüne wie CDU in unabhängig voneinander veröffentlichten Pressemitteilungen deutlich.
Eine „Angebotsoffensive“ und keinen „Tarif-Hickhack“ fordern die Osnabrücker Grünen. „Dass die Gremien einzelne Details jetzt aus der Presse erfahren, geht gar nicht. Das ist sehr ärgerlich und erschwert eine sachliche Diskussion“, so der Fraktionsvorsitzende, Michael Hagedorn, und der umweltpolitische Sprecher, Volker Bajus.
„Preiserhöhungen sind kontraproduktiv“, erklärt auch Katharina Pötter (CDU), die neben Volker Bajus die Lokalpolitik im Aufsichtsrat der Stadtwerke vertritt. „Als CDU-Fraktion werden wir uns dafür stark machen, dass es in den kommenden Jahren keine weiteren Preissteigerungen gibt, so Anette Meyer zu Strohen, ebenfalls CDU-Ratsmitglied und im Aufsichtsrat der Stadtwerke.

Bringt die neue VOSPilot App die Lösung?

Die im Frühsommer eingeführte Smartphone-App „VOSPilot“ (hier geht es zum Download) könnte eine Lösung aus dem Dilemma bieten, das viele mögliche Vergünstigungen – zum Beispiel für mehrfahce Fahrten – aus Unkenntnis gar nicht in Anspruch genommen wird. Wie unsere Redaktion bereits zur Vorstellung der App berichtete („Auch das Ticket wird Teil der App“), soll in Zukunft eine Abrechnung der in Anspruch genommenen Fahrten möglich sein.

Grüne fordern Best-Price-Abrechnung per App

Die Osnabrücker Grünen haben dieses Feature als möglichen Lösungsansatz der Tarifdiskussion entdeckt. „Mit Spannung“, so die Grünen, erwarten sie die Erweiterung  der VOS-App um eine digitale Bezahlfunktion. „Mit einer sogenannten Best-Price-Abrechnung würde ein kundenfreundliches, faires Abrechnungssystem etabliert“, so die Grünen, und weiter: „Notwendig sei nun ein Neustart in eine sachliche Tarifdiskussion. Es wäre gut, die Experten setzten sich jetzt baldigst zusammen und diskutieren mit den zuständigen Gremien und allen Mitgliedern das gesamte Paket und nicht nur Einzelpreise und Namensgebungen“, so die Osnabrücker Grünen abschließend.