Die Anzahl der Beschäftigten in Deutschland erreichte 2023 ein Rekordhoch seit der Wiedervereinigung, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Rund 45,9 Millionen Menschen waren erwerbstätig, ein Anstieg um 0,7% gegenüber dem Vorjahr.
Erwerbstätigkeit in Deutschland auf Rekordhoch
Das Statistische Bundesamt berichtete am Dienstag, dass in Deutschland im Jahr 2023 durchschnittlich rund 45,9 Millionen Menschen erwerbstätig waren. Laut Destatis war dies die höchste Zahl seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die jahresdurchschnittliche Zahl der Erwerbstätigen um 333.000 Personen (+0,7 Prozent).
Bereits im Jahr 2022 war der vormalige Höchstwert aus dem Jahr 2019 (45,3 Millionen Personen) um 320.000 oder 0,7 Prozent überschritten worden. Nach einem Rückgang um 361.000 Personen (-0,8 Prozent) in 2020 wegen der Coronakrise, war die Erwerbstätigkeit in den Jahren 2021 und 2022 wieder gewachsen.
Zuwanderung und gesteigerte Erwerbsbeteiligung
Entscheidend für den Anstieg im Jahr 2023 waren die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte und eine gesteigerte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung. Diese beiden Wachstumsimpulse konnten die dämpfenden Effekte des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt überwiegen.
Neun von zehn der zusätzlichen Beschäftigten fanden laut den Statistikern einen Arbeitsplatz in den Dienstleistungsbereichen. Dort verzeichnete man einen Zuwachs um insgesamt 295.000 Personen oder 0,9 Prozent auf rund 34,6 Millionen Erwerbstätige. Die größte absolute Zunahme hatte der Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit +116.000 Erwerbstätigen oder +1,0 Prozent.
Erholung des Handels und der Gastronomie
Der Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, welcher während der Pandemie einen deutlichen Beschäftigungsrückgang verzeichnete, konnte mit +87.000 Erwerbstätigen (+0,9 Prozent) die zweitstärkste absolute Zunahme verzeichnen. Trotz eines kräftigen Anstiegs um 176.000 Personen (+1,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr blieb die Beschäftigungszahl 2023 jedoch noch 64.000 Personen (-0,6 Prozent) unter dem Vorkrisenniveau von 2019.
Außerhalb des Dienstleistungsbereichs fiel der Beschäftigungszuwachs deutlich geringer aus. Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Beschäftigten nur leicht um 25.000 (+0,3 Prozent) auf etwa 8,1 Millionen Personen.
Trotz des anhaltenden Abwärtstrends bei der Zahl der Selbstständigen und mithelfender Familienangehöriger, sank die Zahl der Erwerbslosen in Deutschland nach vorläufigen Schätzungen im Jahresdurchschnitt 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 9.000 Personen oder -0,7 Prozent auf 1,3 Millionen.
Die Zahl der aktiven Erwerbspersonen stieg im gleichen Zeitraum um 314.000 Personen (+0,7 Prozent) auf 47,1 Millionen. Damit sank die Erwerbslosenquote von 2,9 Prozent im Vorjahr auf 2,8 Prozent.
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