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Berufsorientierung: Mehr als 1.500 Jugendliche auf Erkundungstour

Mithilfe der VR-Brille auf Erkundungstour durch das Stahlwerk spazieren und so einen buchstäblichen Einblick in den Arbeitsalltag bekommen, hautnah erfahren, wie es sich anfühlt, einen großen Bagger zu steuern, in die Rolle einer Pflegekraft schlüpfen und einen „Patienten“ mit einem Lift in den Rollstuhl bewegen oder anhand eines Schweißsimulators eine Schweißnaht erstellen: Begeistert nutzten rund 1.500 Schülerinnen und Schüler und deren Eltern bei der Berufsorientierungsveranstaltung „Talent trifft Ausbildung“ im Gymnasium Oesede die Chance, die ganze Bandbreite der Ausbildungsmöglichkeiten zu erleben und die Betriebe der Region kennen zu lernen. Rund 50 Unternehmen präsentierten sich und ihr Angebot erstmalig im Gymnasium in Georgsmarienhütte.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der MaßArbeit des Landkreises Osnabrück, dem Gymnasium Oesede und der Wirtschaftsförderung der Stadt Georgsmarienhütte. Neben dem Gymnasium Oesede waren die Oberschule Hagen, Realschule Georgsmarienhütte, Sophie-Scholl-Schule Georgsmarienhütte, Schule Am Roten Berg Hasbergen und die Comeniusschule an der zweitägigen Veranstaltung beteiligt. „Die Teilnahme von 1.500 Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern ist ein Rekord und zeigt uns, dass unser Konzept, Berufsorientierung erlebbar zu machen, aufgeht. Unternehmen bestätigen uns im Austausch immer wieder, wie wichtig regionale Berufsorientierungsangebote gemeinsam mit den Schulen sind. Der Fachkräftemangel ist auch bei uns in der Region deutlich spürbar. Derzeit haben wir ein Verhältnis von zwei zu eins – also zwei Ausbildungsstellen zu einer Bewerberin oder einem Bewerber“, betonte MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers.

Ausbildung und Duales Studium sind wichtige Themen

Auch Thomas Rohm, Schulleiter des Gymnasiums Oesede, freute sich über den Erfolg von „Talent trifft Ausbildung“ und die große Resonanz der Gymnasiasten: „Ausbildung und Duales Studium sind auch für unsere Schülerinnen und Schüler wichtige Themen. Nicht alle wollen auf jeden Fall direkt nach dem Gymnasium studieren, sondern sich erst einmal über die Möglichkeiten informieren. Daher kommt die Veranstaltung direkt unseren Schülerinnen und Schülern zugute.“ Das Konzept mit den Arbeitsproben sei schon etwas Besonderes, betonte die Bürgermeisterin der Stadt Georgsmarienhütte, Dagmar Bahlo: „Auf diese Weise können sich die Schülerinnen und Schüler ein realistisches Bild von den Angeboten vor Ort machen.“

Schülerinnen und Schüler hatten Qual der Wahl

Während die einen noch unschlüssig sind, in welche Richtung ihre berufliche Laufbahn gehen soll, steht bei anderen schon weitgehend fest, was sie später werden wollen. So interessiert sich die 14-jährige Paula sehr für eine Ausbildung zur Tischlerin: „Ich habe schon früher mit meinem Vater gerne etwas aus Holz gebaut. Das macht mir Spaß.“ Diana hingegen testete ihr Fingerspitzengefühl aus, das sie für eine Tätigkeit als zahnmedizinische Fachangestellte benötigt. Am Stand konnte sie unter Anleitung selbst eine Wunde nähen. Auch Jona interessiert sich für eine Ausbildung im medizinisch-pflegerischen Bereich. Sie erlebte am eigenen Leib, wie es ist, als Patient mit einem Lifter in den Rollstuhl bewegt zu werden oder von einer Pflegekraft Essen angereicht zu bekommen. Der Gymnasiast Fabian hat sich hingegen bereits für eine Zukunft im Bereich IT entschieden und fand auf der Veranstaltung das Angebot, in einem Unternehmen ein Duales Studium der Wirtschaftsinformatik zu absolvieren. „Mit 100 Ausbildungsberufen und Dualen Studiengängen hatten die Schülerinnen und Schüler wirklich die Qual der Wahl. Ich hoffe, wir konnten wertvolle Impulse geben“, sagte Annika Schütte von der MaßArbeit.


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