Ministerin Birgit Honé (links) übergibt den Bescheid an Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. / Foto: Brockfeld
Das Zentrum für Jugendberufshilfe in Osnabrück erhält 451.136 Euro Fördergeld vom Land Niedersachsen. Am Mittwochnachmittag (16. März) übergab Niedersachsens Europa- und Regionalministerin Birgit Honé den Bescheid an Oberbürgermeisterin Katharina Pötter.
Wenn Jugendliche Probleme mit der Schule haben oder keinen Ausbildungsplatz finden, können sie sich an das Zentrum für Jugendberufshilfe in der Dammstraße wenden. Hier versuchen die Sozialarbeiter des „Übergangsmanegments Schule-Beruf“ (Pro-Aktiv-Center) die jungen Menschen gezielt zu fördern, zu qualifizieren und ihnen bei persönlichen Problemen weiterzuhelfen. Ministerin Birgit Honé besuchte das Zentrum am 16. März und hob dessen besondere Bedeutung hervor: „Junge Menschen, die ohne Hilfe wahrscheinlich keine Jobs fänden, bekommen hier die Chance, die sie verdienen. Es lohnt sich, für diese Jugendlichen zu kämpfen. Das ist nicht nur eine Frage der Moral, wir brauchen die jungen Leute auch als Gesellschaft.“
Leutturmprojekt in Osnabrück
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter nahm den Bescheid über eine Kofinanzierungshilfe symbolisch entgegen. Sie bedankte sich bei der Ministerin und lobte die Arbeit der Einrichtung: „Die NBank bezeichnet das Pro-Aktiv-Center Osnabrück als Leutturmprojekt. Es ist ständig in den Schulen vor Ort präsent und kümmert sich herausragend um die Belange von Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen. Wir – vor allem die Mitarbeitenden und die jungen Menschen – sind sehr stolz darauf, ein Leuchtturmprojekt zu sein.“
Was ist das Übergangsmanagement?
Das Übergangsmanagement Schule-Beruf Osnabrück ist eine Beratungsstelle, die im Übergang Schule-Beruf Unterstützung bei beruflicher Orientierung und sozialer Teilhabe bietet. Sie hilft jungen Menschen, die aufgrund sozialer Benachteiligung oder individueller Beeinträchtigungen in höherem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, ihren Platz im Schul- und Bildungssystem zu finden und einen Übergang in Ausbildung und das Erwerbsleben herzustellen.
Grüne kritisieren Finanzierungsmodell
Kurz nach der Übergabe des Förderbescheides meldete sich der Landtagsabgeordnete Volker Bajus in einer Pressemitteilung zu Wort. Der Grüne lobt die Jugendberufshilfe, kritisiert aber das bisherige Finanzierungsmodell: „Die Jugendberufshilfe macht diese Arbeit jetzt schon seit 27 Jahren und muss immer wieder um die Bewilligung von Projektmitteln bangen. Das ist schwer nachvollziehbar. Schließlich sind sich alle einig, dass diese Arbeit kein Projekt ist, sondern längst zur Daueraufgabe, zum unerlässlichen Baustein der Jugendhilfe geworden ist. Unter der unsicheren Finanzierung leiden nicht zuletzt die Mitarbeitenden. Leider hat die SPD/CDU-Landesregierung darauf keine Antwort.“