Die Berlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek bezeichnet die Einladung von AfD-Mitgliedern zur Eröffnungsgala als ein Dilemma. Trotz Unterstützung demokratischer Grundwerte und Widerstand gegen Rechtsextremismus durch das Festival, respektiert sie die Entscheidung der Kulturstaatsministerin und des Berliner Senats, AfD-Mandatsträger einzuladen.
Kontroverse um Einladungen zur Berlinale
Die Geschäftsführerin der Berlinale, Mariette Rissenbeek, äußerte sich gegenüber dem „Tagesspiegel“ zu der umstrittenen Einladung von AfD-Mitgliedern zur Eröffnungsgala des Festivals. „Auch wenn sich das Festival für demokratische Grundwerte und gegen Rechtsextremismus einsetze sowie alle Demonstrationen und Initiativen gegen Rechts unterstütze, respektieren wir es, wenn die Kulturstaatsministerin und der Berliner Senat ihre Kartenkontingente an demokratische Mandatsträger vergeben, auch wenn sie von der AfD sind“, sagte Rissenbeek. Sie betonte, dass ihre Zustimmung zur Einladung der AfD-Mitglieder nicht eine Billigung der Partei darstelle.
Reaktion auf Online-Petition
Eine Online-Petition gegen die Einladung von AfD-Politikern, wie der Berliner AfD-Vorsitzenden Kristin Brinker und ihrem Stellvertreter Ronald Gläser, veranlasste die Berlinale-Geschäftsführerin zu einer öffentlichen Stellungnahme. Rissenbeek kündigte an, den Eingeladenen persönlich mitzuteilen, dass Gäste, die grundlegenden demokratischen Werten zuwiderhandeln, beim Festival nicht willkommen seien.
Verlängerung der Amtszeit
Darüber hinaus teilte die 67-jährige Niederländerin im „Tagesspiegel“ mit, dass sie ihre Amtszeit als Berlinale-Geschäftsführerin nicht wie im Frühjahr 2023 angekündigt zum Ende ihrer Vertragslaufzeit im März beenden wird. Stattdessen plant sie, noch weitere sechs Monate in einer beratenden Funktion im Festival tätig zu sein. „Ich bleibe noch für ein halbes Jahr bei der Berlinale, in beratender Funktion. Tricia Tuttle hat mich darum gebeten“, sagte Rissenbeek.
Wechsel in der Festivalleitung
Ab dem 1. April übernimmt die ehemalige Leiterin des Londoner Filmfestes, Tricia Tuttle, die alleinige Leitung der Berlinale. Sie löst das bisherige Leitungsduo Rissenbeek und Carlo Chatrian ab, das die Ämter 2019 angetreten hatte. Im September 2023 hatte die Kulturstaatsministerin Claudia Roth angekündigt, dass die Doppelspitze zugunsten eines Intendantenmodells abgelöst werden soll. Nach dieser Ankündigung wurde der Vertrag mit Chatrian als künstlerischem Leiter nicht verlängert.
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