In Syrien spitzt sich die Lage offenbar immer mehr zu. Nachdem Rebellengruppen gemeldet hatten, sie hätten die Kontrolle über die Stadt Daraa erlangt, wurde auch von generellen Unruhen in der syrischen Hauptstadt Damaskus berichtet.
Gerüchte, wonach Präsident Baschar al-Assad aus Damaskus geflohen sei, wurden von der syrischen Regierung jedoch dementiert. Es gibt aber auch Berichte, wonach syrische Regierungstruppen zu tausenden in den Irak fliehen würden.
Die Streitkräfte von Syriens Machthaber hatten am vergangenen Samstag bestätigt, die Kontrolle über Aleppo, die zweitgrößte Stadt des Landes, verloren zu haben. Im Zuge der Rebellen-Offensive durch die Gruppierung Hai`at Tahrir asch-Scham (HTS) war auch die Stadt Hama von Assads Truppen aufgegeben worden.
Die HTS wird von einigen westlichen Ländern als Terrororganisation und als Nachfolger der an al-Kaida angelehnte al-Nusra-Front angesehen.
Der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Otto Pedersen, sprach am Samstag von einer „rapiden Entwicklung“ der Ereignisse und drängte auf ein multiliterales Treffen in Genf zur Debatte möglicher Reaktionen. Er hoffe, möglichst bald einen Termin nennen zu können, so der norwegische Diplomat.
Foto: Syrien (Archiv), via dts Nachrichtenagentur