Deutschland hat sein für 2025 vorgesehenes Ziel für internationale Klimahilfen bereits 2022 erreicht, mit einem Rekordbetrag von 6,3 Milliarden Euro, bestätigt Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD).
Vorzeitige Zielerreichung
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, wurden die Mittel verwendet, um ärmeren Staaten bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu helfen oder auf umweltfreundliche Entwicklungswege umzusteigen. Ursprünglich hatte die vorherige Bundesregierung erst für 2025 die Erhöhung der jährlichen Mittel auf sechs Milliarden Euro zugesagt. Schulze bestätigte die vorzeitige Zielerreichung während der SPD-Fraktionsklausur in Wiesbaden. „Es zeigt sich, dass politische Steuerung und Prioritätensetzung wirken“, sagte sie.
Fokus auf Klimafinanzierung
Die internationale Klimafinanzierung, eine zunehmend wichtige Rolle bei den UN-Klimagipfeln spielend, verteilt sich auf verschiedene Töpfe in der Bundesregierung, viele davon sind im Ministerium von Schulze angesiedelt. Ärmere Länder fordern Unterstützung, um sich gegen die Klimaauswirkungen zu wappnen, die hauptsächlich durch reichere Länder verursacht wurden.
Verteilung der Mittel
Nach Angaben der „Süddeutsche Zeitung“ stellte Deutschland allein 2,8 Milliarden Euro für diese sogenannte Klimaanpassung bereit, was 44 Prozent aller Mittel entspricht. Andere Projekte zielen darauf ab, weltweit den Übergang weg von fossilen Energieträgern zu fördern. So flossen beispielsweise insgesamt 270 Millionen Euro in einen Fonds zur Förderung der Wasserstoffproduktion und -nutzung. Darüber hinaus investierte Deutschland mehrere hundert Millionen in Partnerschaften mit Südafrika und Indonesien, um dort den Aufbau von Alternativen zum Kohlebergbau zu unterstützen.
Beitrag zum Green Climate Fonds
Abschließend ging ein Betrag von 320 Millionen Euro an den Green Climate Fonds, einen internationalen Topf, der sowohl privates als auch öffentliches Geld für den Klimaschutz sammelt.