Die separatistische Regierung der von Armenien kontrollierten Region Bergkarabach hat die Auflösung sämtlicher staatlicher Institutionen und Organisationen ab dem 1. Januar 2024 angekündigt. Dieser Schritt resultiert aus einer Offensive Aserbaidschans, welche die vollständige Kontrolle über die Kaukasusregion beansprucht.
Auflösung Bergkarabachs
Wie aus übereinstimmenden Medienberichten zu entnehmen ist, beabsichtigt die Regierung von Bergkarabach, eine bisher von Armenien kontrollierte Region, ihre Selbstauflösung. Sämtliche staatliche Institutionen und Organisationen werden laut diesem Dekret der separatistischen Regierung bis 1. Januar 2024 aufgegeben. Damit, zitiert das Dekret: “wird die Republik aufhören zu existieren”.
Reaktion auf aserbaidschanische Offensive
Diese drastische Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf eine Offensive Aserbaidschans, das die vollständige Kontrolle über die umstrittene Kaukasusregion beansprucht. Baku hatte zuvor gefordert, dass die armenischen Truppen in Bergkarabach die Waffen niederlegen und die Separatistenbewegung aufgelöst wird. Diese Forderungen führten zu verschärften Spannungen um die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region im Südosten des Kleinen Kaukasus.
Kontroverse um Bergkarabach
Bergkarabach war lange Zeit ein Streitpunkt zwischen Armenien und Aserbaidschan, welcher sogar zu zwei Kriegen führte. Ab 2020 hat Aserbaidschan größere Gebiete der Region zurückerobert. Dazu zählt der sogenannte Latschin-Korridor, die einzige asphaltierte Straßenverbindung von Armenien in die separatistische Enklave, welche seit Dezember blockiert ist.