Der Unternehmensberater Roland Berger fordert einen grundlegenden Kurswechsel in der deutschen Wirtschaftspolitik. In einem Interview mit dem „Stern“ kritisierte er die derzeitigen staatlichen Eingriffe in den Markt und plädierte für eine Rückkehr zur sozialen Marktwirtschaft, die auf Vertrauen in den Markt und dessen Teilnehmer setzt.
Forderung nach Marktvertrauen
Roland Berger, Unternehmensberater, äußerte sich in einem Interview mit dem „Stern“ kritisch über die aktuellen wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Regierung. Er forderte, die „derzeitig vorherrschenden staatlichen planwirtschaftlichen Eingriffe in Markt, Wirtschaft und Technik“ zu beenden. Seiner Meinung nach könne die soziale Marktwirtschaft nur durch Vertrauen in den Markt und die Vernunft der jeweiligen Marktteilnehmer wiederbelebt werden.
Kritik an Anti-Globalisierungs-Politik
Der Unternehmensberater sprach sich weiterhin gegen eine Anti-Globalisierungs-Politik aus. Laut Berger sollte die Politik weltweit faire und gleiche Wettbewerbsbedingungen fördern. Der Einsatz von Zöllen und Subventionen berge seiner Meinung nach die Gefahr von Handelskriegen, was vermieden werden solle. „Statt durch Zölle und Subventionen Handelskriege zu riskieren“, sei es wichtiger, auf eine faire Gestaltung der Rahmenbedingungen zu achten.
Privates Kapital mobilisieren
Berger plädierte zudem für „faire, am Gemeinwohl orientierte staatliche Rahmenbedingungen“. Dies könne durch die Regulierung von monopolistischen Aktivitäten, etwa in den Bereichen Kommunikations- und Stromnetze, geschehen. Auch die Bereitstellung kritischer Infrastruktur für Bildung, Forschung, Entwicklung sowie Verkehr sei wichtig. Die Finanzierung dieser Maßnahmen solle jedoch nicht überwiegend aus dem Staatshaushalt kommen. Vielmehr sieht Berger die Möglichkeit, privates Investitionskapital durch gezielte Anreize zu mobilisieren, um so die staatlichen Ausgaben zu entlasten.
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