(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Nur wenige private Haushalte haben bislang Heizkostenhilfe erhalten.
Nur wenige private Haushalte in Deutschland haben bislang die staatliche Heizkostenhilfe erhalten, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Angaben der 16 Bundesländer berichtet. Bis jetzt sind bundesweit nur 270.248 Anträge mit einem Volumen von 124,5 Millionen Euro eingegangen. Davon wurden lediglich 96.353 Anträge mit einem Volumen von 38,4 Millionen Euro ausgezahlt. Dies entspricht nicht einmal zwei Prozent der vom Bund bereitgestellten 1,8 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds.
Hohe Ablehnungsquote und Rückfragen
Die Finanzbehörde Hamburg, die für 13 Bundesländer die Heizkostenhilfe steuert, geht von einer Ablehnungsquote von unter zehn Prozent aus. Allerdings ergeben sich häufig Rückfragen und weitere Unterlagen müssen angefordert werden, so eine Sprecherin der „Welt am Sonntag“. Das bayerische Sozialministerium betont, dass nicht jeder Antrag positiv beschieden werde. Einige Anträge könnten nur teilweise bewilligt werden, während andere ganz abgelehnt werden.
Keine Auszahlungen in Berlin trotz eigenem Landesprogramm
Bislang haben Einwohner Berlins noch keinen Cent Heizkostenhilfe erhalten, obwohl die Hauptstadt bereits Ende Januar mit einem eigenen 75 Millionen Euro schweren Landesprogramm gestartet ist. Die zuständige Investitionsbank Berlin teilte mit, dass ursprünglich geplant war, Ende März die ersten Auszahlungen vorzunehmen. Allerdings hat sich der Zeitplan geändert, als im Verlauf des März bis in den April hinein die Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern Formen annahm.
Neue Anträge und Auszahlungen in Berlin
Erst seit Ende Juni können die Berliner wieder Anträge auf Heizkostenhilfe stellen. Die Investitionsbank Berlin teilte mit, dass erste Auszahlungen Ende Juli erfolgen werden.