Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele und Lisa Badum, Abgeordnete der Grünen, haben in einem Gastbeitrag für die „Rheinische Post“ einen schnelleren Ausbau des Klimageldes sowie ein sozial gestaffeltes Modell gefordert. Sie warnen, dass eine mangelnde Konsequenz beim Klimaschutz teuer für alle werden würde und fordern gezielte Förderprogramme zur Unterstützung ärmerer Menschen.
Tempo bei der Einführung des Klimageldes
Verena Bentele und Lisa Badum betonen in ihrem Gastbeitrag die Bedeutung des Klimaschutzes und die damit einhergehenden Folgekosten. „Klimaschutz ist die große Herausforderung unserer Zeit“, schreiben sie. „Gehen wir sie nicht konsequent an, wird es in Zukunft teuer für uns alle, weil wir uns an die Folgen der Erderwärmung anpassen müssen.“ Zudem warnen sie vor steigenden Kosten für jede Einzelperson, da der CO2-Preis in naher Zukunft rasant ansteigen werde: „Statt aktuell 45 Euro werden bald wahrscheinlich 300 Euro pro Tonne CO2 fällig“.
Gerechte Verteilung des Klimageldes
Um den anstehenden Preisschock abzufedern, fordern Bentele und Badum die Einführung des Klimageldes, wie im Koalitionsvertrag vereinbart. Sie sprechen sich jedoch gegen eine Pro-Kopf-Auszahlung aus, die Teile der aktuellen Koalition favorisieren. „Wer einen gut gefüllten Geldbeutel hat, kann gut klimafreundlich leben, während dies Menschen mit kleinen Einkommen haltlos überfordert“, argumentieren sie.
Soziale Staffelung als Lösung
Als Lösung schlagen sie eine soziale Staffelung des Klimageldes vor: „Wer nur über ein geringes Einkommen verfügt, muss mehr Unterstützung erhalten als jemand, der gut verdient und sich Klimaschutz leisten kann“. Des Weiteren betonen sie die Dringlichkeit der Umsetzung, damit das Klimageld seine Wirkung für den Klimaschutz entfalten kann. Sie schlagen vor, dass Menschen mit höheren Steuersätzen vom erhaltenen Klimageld mehr abführen als Personen mit niedrigem Steuersatz oder ohne Steuerpflicht.
Neben dem Klimageld fordern Bentele und Badum gezielte Förderprogramme, da das Klimageld allein nicht ausreiche, um beispielsweise Gebäude zu dämmen, neue Heizungssysteme einzubauen oder E-Autos zu kaufen. Sie betonen: „Hier braucht es spezifische Förderprogramme für ärmere Menschen“.
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