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Bei welchen Erkrankungen hilft medizinisches Cannabis?

Der Umgang mit Cannabis untersteht einem gesellschaftlichen Wandel und nimmt vor allem als therapeutisches Mittel eine immer wichtigere Rolle ein. Cannabis kann – richtig eingesetzt – bei vielen Krankheiten und Symptomen eine enorme Hilfe für Patienten und Ärzte sein. Eine gesetzliche Regelung, welche Leiden mit der Medikation der pflanzlichen Wirkstoffe behandelt werden dürfen, gibt es noch nicht. Dennoch verweisen Studien, Ärzte und Krankenkassen immer wieder auf bestimmte Krankheiten, die häufig und auch effektiv mit Cannabis behandelt werden. Die Erkrankungen und Symptome sind vielfältig und schwer zu überblicken. Dieser Ratgeber stellt kurz einige wichtige Anwendungsmöglichkeiten vor.

Spastik

Die Spastik hat neurologische Ursachen, die zu Krämpfen, Steifheit und Schmerzen der Skelettmuskulatur führen. Oftmals beruhen die Ursachen auf den Folgen bestimmter Vorerkrankungen, wie etwa Multipler Sklerose oder Schlaganfällen. Sind die Standardtherapien ausgeschöpft, kann mit der Absprache eines Arztes medizinisches Cannabis bei Spastik eingesetzt werden und so die Symptome effektiv lindern.

Chronische Schmerzen

Schmerzen, die länger als drei Monate andauern und mehr als nur Symptome sind, sondern selbst als Krankheit klassifiziert werden, können als chronisch bezeichnet werden. Eine korrekte Einordnung ist dabei allerdings nicht immer einfach. Chronische Schmerzen führen oftmals zu weiteren Erkrankungen wie Angstzuständen oder Depressionen. Vor allem die beiden Wirkstoffe THC und CBD, die in Cannabis enthalten sind, mindern die Schmerzwahrnehmung, indem sie auf die Rezeptoren des zentralen Nervensystems wirken.

Epilepsie

Die typischen Anfälle, die Epilepsien verursachen, entstehen durch erhöhte elektrische Aktivitäten der Nervenzellen des Gehirns, die plötzlich und ohne spezielle Auslöser auftreten. Epileptische Anfälle sind chronisch und gehen häufig mit weiteren Begleiterscheinungen wie Angstzuständen einher. Dabei kann Cannabis sowohl die Intensität als auch die Häufigkeit der epileptischen Anfälle verringern.

Tourette

Tourette ist eine neuropsychiatrische oder neurologische Erkrankung, die sich vor allem in Form von Ticks bemerkbar macht. Sie gilt als nicht heilbar. Es existieren verschiedene Ansätze, um Tourette zu behandeln, die mehr oder weniger erfolgversprechend sind. Als symptommildernde Substanz ist der Einsatz von Cannabis eine Möglichkeit. Sie zielen auch darauf ab, unwillkürliche Bewegungen und Muskelbeschwerden zu reduzieren.

ADHS

Bei der Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung, abgekürzt als ADHS bekannt, handelt es sich um eine neuronale Erkrankung, die üblicherweise bereits im Kindesalter auftritt. Die Störung zeigt sich in einem deutlich erhöhten Bewegungsdrang, geringer Fähigkeit zu Konzentration sowie starker Impulsivität. Die drei aufgezählten Symptome können durch Cannabis behandelt werden, indem die Impulskontrolle und die Konzentration verbessert und die innere Unruhe mit CBD therapiert wird.

Erbrechen

Das Erbrechen aufgrund von Übelkeit kann Folge verschiedener Behandlungen mit Medikamenten sein. Um diese Symptome in den Griff zu bekommen, ist der Cannabiskonsum eine mögliche Behandlungsform, da der Magen über Cannabinoid-Rezeptoren verfügt. Ein Beispiel findet sich in der Krebs-Therapie, in der sich Patienten aufgrund einer Chemotherapie häufig übergeben müssen.

Migräne

Heftige Migräneattacken sind mit üblichen Kopfschmerzen nicht zu vergleichen. Auch bei den Symptomen dieser komplexen neurologischen Anfälle kann Cannabis nützlich sein und die Schmerzintensität und Lichtempfindlichkeit verringern sowie bei einhergehender Übelkeit und Erbrechen helfen. Dabei wirken die Inhaltsstoffe nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend.


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Redaktion Hasepost
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