Der Sternschnuppenschauer der Perseiden war zu seinem Maximum, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, nicht überall gut zu sehen.
Wer ihn verpasst hat muss nicht traurig sein, auch in den Nächten danach werden viele Sternschnuppen am Nachthimmel über Osnabrück zu sehen sein.
Wichtig: ein Beobachtungsplatz ohne Lichtverschmutzung
Um die besten Sichtungs-Chancen zu haben, sollte man sich einen Beobachtungsplatz mit freiem Himmelsblick und wenig Lichtverschmutzung aussuchen. Und dann ist Geduld und eine bequeme Beobachtungsstellung, etwa auf einer Liege, erforderlich. Bei dunklem Himmel können dann etwa 20 bis 30 Sternschnuppen in einer Stunde erspäht werden.
Perseiden noch bis zum 24. August am Nachthimmel
Die Perseiden, benannt nach dem Sternbild Perseus, aus dessen Richtung sie zu kommen scheinen, sind vereinzelt seit dem 17. Juli und bis zum 24. August zu sehen, besonders aktiv sind sie zwischen dem 11. und 14. August. Das eigentliche Maximum wurde für Donnerstag (13. August) zwischen 8.30 und 11 Uhr erwartet und war in Europa nicht sichtbar.
Was wirklich passiert, kann letztlich nur die Beobachtung zeigen. Auf jeden Fall konnte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mit den meisten Sternschnuppen gerechnet werden. Ab etwa 23 Uhr ist esim August so dunkel, dass man erste Sternschnuppen entdecken kann, die meisten gibt es aber in der zweiten Nachthälfte. Man kann sie am besten mit dem bloßen Auge beobachten. Wenn man entspannt von einer Liege ein großes freies Himmelsstück anpeilt, hat man die besten Chancen eine Sternschnuppe zu erspähen.
Unser Foto wurde bereits am Wochenende aufgenommen
Bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag konnten an der Sternwarte des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück (NVO) auf dem Oldendorfer Berg bei Melle rund ein Dutzend Sternschnuppen gesichtet werden. Zwei konnten sogar auf Fotos festgehalten werden. Dafür wurde mit einer Kamera mit Fischaugenobjektiv der ganze Himmel, mit einer weiteren ein Himmelsausschnitt aufgenommen. Mit jeweils 30 Sekunden Belichtungszeit wurden etwa 360 Aufnahmen gewonnen. Auf vielen sind die Spuren von Satelliten zu sehen, aber nur auf zweien konnten auf Anhieb auch Sternschnuppen identifiziert werden.
Der Namensgeber wurde einst gefoltert
Ein anderer Name für die Perseiden ist „Laurentius-Tränen“. Der christliche Märtyrer Laurentius wurde am 10. August des Jahres 258 auf glühendem Rost zu Tode gefoltert, seine Tränen erinnern jedes Jahr an dieses üble Schicksal, so die Überlieferung.
Die wirkliche Ursache für das Himmelsschauspiel sind jedoch abgelöste Trümmerstücke des Kometen 109P/Swift-Tuttle, die auf seiner Flugbahn um die Sonne fliegen. Die Erde kreuzt stets im August diese Bahn.
Unter Verwendung einer Pressemitteilung der Stadt Osnabrück