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Bedrohung für Imker: Billige Honig-Importe könnten Preiskampf auslösen

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Deutsche Berufsimker sind durch den internationalen Preiskampf bei Honig in ihrer Existenz bedroht, da der benötigte Mindestpreis für Honig pro 500-Gramm-Glas zwischen 10 und 15 Euro liegt, während Supermärkte bereits ab drei Euro anbieten.

Deutsche Honigproduktion unter Druck. 
„Das Mindeste, was wir brauchen, sind je nach Sorte 10 bis 15 Euro pro 500-Gramm-Glas Honig“, erklärte Annette Seehaus-Arnold, Präsidentin des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes (DBIB), gegenüber dem „Spiegel“. Die Produktionskosten für Berufsimker in Deutschland liegen bereits bei über 10 Euro pro Kilogramm, ohne Abfüllen und Vertrieb. Im Vergleich dazu importiert China Honig für 1,58 Euro je Kilo, während Ware aus der Ukraine 2,63 Euro und aus Chile 4,03 Euro pro Kilo kostet.

Preisanstieg und Folgen

„Die Preise für Honiggläser haben sich seit Beginn der Energiekrise verdoppelt,“ sagte Seehaus-Arnold. Zusätzlich belasten die Kosten für Zucker zum Zufüttern der Bienen, hohe Personalkosten und teurer Sprit die Imker. Trotz einer Preissteigerung von 10 bis 20 Prozent für deutschen Honig innerhalb eines Jahres, decken die Mehrkosten die Ausgaben nicht.

Auslandsabhängigkeit und Imkerzahl

Etwa 149.000 Imker gibt es laut Schätzung des Deutschen Imkerbundes in Deutschland, davon sind allerdings nur noch rund 80 hauptberufliche Imker. Im vergangenen Jahr wurden etwa 75.000 Tonnen Honig nach Deutschland importiert, hauptsächlich aus der Ukraine, Argentinien und Mexiko. Dazu kommt Billigware aus China oder der Türkei. Nur noch jedes fünfte in Deutschland verkaufte Glas Honig stammt von hier.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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