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Bearbeitung von Steuerbescheiden dauert immer länger: Analyse zeigt deutliche Unterschiede zwischen Finanzämtern

Die Bearbeitungsdauer von Steuerbescheiden in Deutschland erhöht sich immer mehr, wie eine Studie des Online-Steuerportals Lohnsteuer-Kompakt zeigt. Mit 57 Tagen im Durchschnitt für 2023, drei Tage mehr als im Vorjahr, zeigt sich eine deutliche regionale Differenzierung, wobei die längsten Wartezeiten in Brandenburg zu verzeichnen sind. Zugleich verweisen die Deutsche Steuergewerkschaft und der Bund der Steuerzahler auf mehrfache Herausforderungen in den Ämtern und eine noch unzureichende Digitalisierung.

Erhebliche regionale Unterschiede bei der Bearbeitung

Im vergangenen Jahr betrug die durchschnittliche Wartezeit auf einen Steuerbescheid in Deutschland laut der Stichproben-Analyse von Lohnsteuer-Kompakt 57 Tage. Dies waren drei Tage mehr als 2022 und acht Tage mehr als 2021. Besonders langsam waren die Finanzämter in Brandenburg, wo durchschnittlich 69 Tage bis zur Ausstellung des Bescheids verstrichen. Schnellere Bearbeitungszeiten konnten dagegen in Rheinland-Pfalz, Hamburg und Nordrhein-Westfalen beobachtet werden, wo der Bescheid bereits nach durchschnittlich 50 Tagen vorlag.

Faktoren für die Verzögerung

Florian Köbler, der Gewerkschaftschef der Deutschen Steuergewerkschaft, begründet die längeren Bearbeitungszeiten mit einem erhöhten Arbeitsaufwand in den Finanzämtern, verursacht durch politische Entscheidungen: „Die Politik zwingt seit Jahren immer mehr Leute in die Steuerpflicht, gleichzeitig geht die Digitalisierung in der Finanzverwaltung nur schleppend voran“, sagte er der „Welt am Sonntag“.

Verbesserungsmaßnahmen

Vorschläge, wie das Tempo nachhaltig beschleunigt werden könnte, wurden von verschiedenen politischen Akteuren geäußert. Antje Tillmann (CDU), finanzpolitische Sprecherin der Union im Bundestag, schlägt vor, dass die Steuer analog zur Lohnsteuer direkt von der Rentenversicherung einbehalten wird. Markus Herbrand (FDP) und Sascha Müller (Grüne) plädieren für mehr Pauschalität und weniger Einzelfallbearbeitung.

Digitalisierung als mögliche Lösung

Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, kritisiert den schleppenden Digitalisierungsprozess in der Verwaltung: „Nach wie vor können beispielsweise Handwerkerrechnungen nicht digital eingereicht werden. Von der vorausgefüllten Steuererklärung wie in anderen Ländern sind wir in Deutschland immer noch Lichtjahre entfernt“, sagte er. Trotz der Kritik wird laut Bundesfinanzministerium die vollautomatische Bearbeitung von Steuererklärungen durch den Computer Jahr für Jahr ausgeweitet.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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