Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, äußert sich besorgt über die wirtschaftliche Lage Deutschlands. Er ruft die Bundesregierung dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, die die Industrieproduktion stärken und Bürokratie abbauen.
Wirtschaftliche Lage Deutschlands kritisch
Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), zeigt sich besorgt über die wirtschaftliche Lage in Deutschland und warnt: “Deutschland steht in allen volkswirtschaftlichen Daten am Ende der Tabelle”. Dies gab er während Interviews mit den Sendern RTL und ntv am Rande der Hannover Messe zu verstehen. Nachdem die Industrieproduktion laut Russwurm im letzten Jahr gesunken ist, erwartet er auch für das Jahr 2024 einen Rückgang.
Mit Blick auf die Maßnahmen der Bundesregierung, bemerkt Russwurm: “Wir schauen darauf: Was kommt denn an? Was kommt denn in den volkswirtschaftlichen Daten an? Und da muss man einfach sagen: Es reicht offensichtlich nicht.”
Verbesserung durch Zwölf-Punkte-Plan der FDP?
Der BDI-Präsident macht jedoch auch auf Positives aufmerksam. Bei der Diskussion um den Zwölf-Punkte-Plan der FDP sieht er etwa Anzeichen für Verbesserungen. “Das Positive daran ist, dass die richtigen Dinge diskutiert werden. Aber entscheidend ist auch hier für die Unternehmen, dass das Gesetzeskraft wird.”, so Russwurm.
Er fordert die Bundesregierung dazu auf, sich zu einigen und Gesetze zu verabschieden, die den Unternehmen wirklich helfen. Dabei betont er, dass der aktuellen Koalition noch knapp anderthalb Jahre verbleiben und es nicht leistbar sei, nur abzuwarten. “Wir können uns auch nicht erlauben zu sagen: Wir warten mal ab. Es muss sich jetzt etwas ändern.”
Bürokratieabbau nötig
Russwurm spricht sich auch deutlich für einen Abbau der Bürokratie aus: “Ein Mindestmaß an Grundvertrauen in die Unternehmen sollte da sein. Klar, gerne auch Kontrolle, ob wir die Regeln einhalten. Und dann Sanktionierung derer, die es nicht tun, aber das jeder dokumentieren muss, was er richtig macht. Das führt uns in einem Bürokratiedschungel.”
Russwurm fordert: “Also bitte, dann tut was.” Er betont, dass auch der Kanzler die Notwendigkeit des Bürokratieabbaus anerkannt habe und appelliert an die Regierung, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. “Man müsse dagegen was tun.”, zitiert er den Kanzler.
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