Die Bundesvereinigung der Deutschen Energiewirtschaft (BDEW) mahnt Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zur Beschleunigung der Bemühungen hinsichtlich des Baus von Gaskraftwerken. In diesem Zusammenhang ist die mangelnde Bereitstellung der Ausschreibungen durch den Bund ein Hauptanliegen, das zudem noch die Zustimmung der EU-Kommission erfordert.
BDEW fordert Beschleunigung beim Ausbau von Gaskraftwerken
Kerstin Andreae, Chefin der BDEW, drängt im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) auf mehr Tempo beim Ausbau von Gaskraftwerken. Sie ermahnt: „Wir warten sehr ungeduldig auf die Ausschreibungen des Bundes, für die es noch grünes Licht der EU-Kommission braucht“.
Bauzeiten und Klimafrage
Laut Andreae ist zu berücksichtigen, dass der Bau von hochmodernen Kraftwerken eine Zeitspanne von ungefähr sechs Jahren erfordert – vom Antrag bis zur Vollendung. Verzögerungen in diesem Prozess könnten dazu führen, dass Kohlekraftwerke erneut in Betrieb genommen werden müssen. Sie warnt: „Wenn es nicht in wenigen Wochen losgeht, ist das nicht rechtzeitig zu schaffen, dann müssten Kohlekraftwerke wieder hochgefahren werden.“
Kostenfaktor und Zukunftsprognose
Die Wiederaufnahme von Kohlekraftwerken wäre nicht nur eine klimaschädlichere Option, sondern aufgrund der CO2-Bepreisung auch immer teurer. Andreae merkt an: „Ob es mit den neuen Gaskraftwerken noch schnell genug klappt, um 2030 aus der Kohle auszusteigen, ist also nicht nur ein Wunschtraum, sondern eine Frage von sehr viel Geld“. Sie betont die Notwendigkeit von raschem Handeln seitens der Bundesregierung, insbesondere in Bezug auf die Kraftwerksstrategie: „Die Bundesregierung darf bei der Kraftwerk-Strategie und damit dem Zubau moderner Gaskraftwerke daher keine Zeit verlieren. Jeder Tag zählt.“
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