Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) verteidigt die geplante Einführung eines Verbots von Gendersprache in bayerischen Schulen, Universitäten und Verwaltungen. Blume spricht sich für „Genderfreiheit“ aus und betont, dass es wichtigere Aufgaben zu lösen gebe, als sich um sprachliche Künstlichkeiten zu kümmern.
Blume verteidigt geplantes Verbot der Gendersprache
Markus Blume, Bayerns Wissenschaftsminister, stellte gegenüber der „Welt“ fest, dass sich in Bezug auf die Gendersprache in den letzten Jahren einiges verselbstständigt habe. Dies betreffe insbesondere den Verwaltungs- und Universitätsbereich, in dem Formulierungen verwendet würden, die weder den Rechtschreibregeln entsprechen, noch vom allgemeinen Sprachgebrauch gedeckt seien. Blume zitiert dazu: „Diese Art von Übergriffigkeit weckt bei vielen Menschen den Wunsch, dass wir hier klare Leitplanken einziehen. Wir sagen Ja zu geschlechtersensibler Sprache, aber Nein zu sprachlicher Künstlichkeit oder Formen spracherzieherischer Tendenz.“
Wahrnehmung des Themas in der Gesellschaft
Der Wissenschaftsminister stellte fest, dass Gendersprache oder gar Genderzwang für viele Menschen ein Synonym dafür seien, dass sich die Politik mit den „unwichtigen Themen des Landes“ beschäftige. Er sagte: „Die Menschen haben das Gefühl, dass es eigentlich viel wichtigere Aufgaben gibt. Stattdessen werden solche Entwicklungen forciert, obwohl der eigentliche Modernisierungsbedarf an ganz anderer Stelle liegt. Gendersprache geht einem Großteil der Leute auf die Nerven.“
Planungen und Absichten des Wissenschaftsministers
Blume betonte, dass es ihm um „Genderfreiheit“ gehe und erklärte: „Es geht darum, sicherzustellen, dass jeder so reden und schreiben kann, wie er möchte und dass von niemandem Formulierungen gefordert werden können, die nicht von der amtlichen Rechtschreibung gedeckt sind.“ Diesbezüglich kündigte Blume an, das bayerische Hochschulinnovationsgesetz ändern zu wollen, um sicherzustellen, dass nichts gefordert oder gar bewertungsrelevant wird, was jenseits der amtlichen Rechtschreibung liegt.
Der Minister verwies zudem auf die jüngste Pisa-Studie. „Von der jüngsten Pisa-Studie geht nicht der Warnruf aus, mehr zu gendern, sondern das Sprachniveau zu verbessern. Gerade Kinder brauchen klare Leitplanken – und das ist nun mal die amtliche Rechtschreibung.“
Stimmen zur geplanten Gendersprachen-Regelung
Die Reaktion auf die geplante Regelung sei positiv. Laut Blume erlebe er, dass viele Menschen dankbar seien, dass „die Schweigespirale durchbrochen sei“. Er führt aus: „Viele trauen sich nämlich inzwischen gar nicht mehr, ihr Störgefühl zu formulieren und haben Angst, sich gegen den Mainstream zu stellen.“
Ausblick
Die bayerische Staatsregierung plant, sich noch in der ersten Jahreshälfte 2024 mit der Umsetzung dieses Themas zu beschäftigen.
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