Bayerns Innenminister, Joachim Herrmann (CSU), befürwortet die in Thüringen eingeführte Arbeitspflicht für Asylbewerber in Sammelunterkünften und sieht dies als Vorbild für ähnliche Regelungen in Bayern. Er betont die Bedeutung dieser Arbeitspflicht für die Akzeptanz der Asylbewerber innerhalb der Gesellschaft und die positive Resonanz vieler Asylbewerber selbst.
Herrmann lobt thüringisches Modell
Joachim Herrmann (CSU), der bayrische Innenminister, äußerte sich positiv zu der in Thüringen umgesetzten Arbeitspflicht für Asylbewerber in Sammelunterkünften. „Ich finde das gut, was ich hier jetzt sehe und höre aus Thüringen“, sagte er gegenüber dem Fernsehsender „Welt“.
Er betonte, dass es Ansätze dazu auch in Bayern gäbe, diese jedoch ausbaufähig seien. „Wir haben in Bayern eine ganze Reihe von Oberbürgermeistern und Landräten, die in unterschiedlichem Umfang von diesen Regelungen im Asylbewerberleistungsgesetz bereits bisher Gebrauch gemacht haben. Aber es waren noch nicht allzu viele.“
Erweiterte Handlungsmöglichkeiten durch Gesetzesänderung
Durch eine am Dienstag in Kraft getretene Gesetzesänderung würden die Handlungsmöglichkeiten der Landkreise nun größer, so Herrmann. Es gelte nicht mehr, dass es sich um eine zusätzliche Arbeit handeln müsse. Dieser Passus hätte in der Vergangenheit häufig für Unklarheiten gesorgt und Landräte von der Arbeitseinbindung der Asylbewerber abgehalten.
Die verpflichtende Arbeit sei „auch von der Akzeptanz in unserer eigenen Bevölkerung her schon wichtig“, betonte der Innenminister. Er argumentierte, dass beispielsweise externe Firmen für das Schneeschippen vor Asylbewerberunterkünften nicht nötig seien, wenn die Asylbewerber diese Arbeit selbst verrichten könnten.
Positive Resonanz der Asylbewerber erwartet
Herrmann sieht auch bei den Asylbewerbern selbst eine positive Einstellung zur Arbeitspflicht. „Es gibt auch eine Reihe von Asylbewerbern, die auch gerne einen Beitrag leisten. Da mögen ja die Mentalitäten unterschiedlich sein, aber es gibt auch einige, die es leid sind, den ganzen Tag nur herumsitzen zu müssen, auf die nächste Anhörung zu warten – und ich glaube, da kann es schon die eine oder den anderen geben, die sagen: `Ja, wenn man mir etwas Sinnvolles zu tun gibt, bin ich auch gerne mit dabei`“, sagte er.
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