Die bayerische Landesregierung plant die Einführung einer Guthabenkarte für Asylsuchende, weigert sich jedoch, sich den technischen Entwicklungen anderer Bundesländer anzuschließen. Die Entscheidung ist geteilt, unter anderem wegen Fragen zur Funktion und den Einschränkungen dieser Bezahlkarten.
Bayern will eigene Lösung für Asylsuchende
Joachim Herrmann (CSU), der bayerische Innenminister, erklärte gegenüber dem „Spiegel“, es gebe immer noch erhebliche Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Einführung und Verwendung von Guthabenkarten für Asylsuchende. „Wenn manche Bundesländer planen, dass Flüchtlinge dann doch wieder Bargeld mit der Karte abheben können und damit im Einzelfall sogar Drogen kaufen oder das Geld an die Schlepper geben, dann ist das genau das, was wir verhindern wollen“, zitiert der Spiegel den Minister.
Pläne für eine technisch offene Lösung
Herrmann äußerte weiter, dass Bayern beabsichtige, sein System offen zu halten, sodass es mit anderen Systemen kombiniert werden kann. Er zeigte sich zuversichtlich, in den nächsten vier bis sechs Wochen „Vergabeentscheidungen“ treffen zu können, wonach ein Testbetrieb in einigen Landkreisen stattfinden wird. „Uns ist wichtig, dass wir in Bayern sehr schnell die Bezahlkarte einführen, damit weniger Bargeld an die Flüchtlinge ausgezahlt wird“, sagte Herrmann.
Verhandlungen mit potenziellen Partnern
Derzeit führt das bayerische Innenministerium Gespräche mit Unternehmen, die Angebote für die Implementierung einer neuen Einkaufskarte abgegeben haben. Die Absicht sei, dass alle Asylsuchenden in Bayern in den Besitz solcher Bezahlkarten kommen. Dies wäre ein Schritt in Richtung der bayerischen Regierungsstrategie, die Auszahlung von Bargeld an Asylsuchende zu reduzieren.
✨ durch KI bearbeitet, .