Die bayerischen Grünen zeigen sich offen für eine Koalition mit der CSU nach der Landtagswahl. Trotz heftiger Kritik im Wahlkampf, steht der Landesvorsitzende der Grünen in Bayern, Thomas von Sarnowski, möglichen Gesprächen positiv gegenüber.
Grüne offen für schwarz-grüne Koalition
Die Grünen in Bayern signalisieren Bereitschaft, mit der CSU ein schwarz-grünes Bündnis zu erörtern, trotz aller Angriffe im gegenwärtigen Wahlkampf. Thomas von Sarnowski, Landesvorsitzender der Grünen in Bayern, stellte sich gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ aufgeschlossen dar: „Wir stehen für Gespräche mit jeder demokratischen Partei zur Verfügung.“
Schwarz-Grün als Erfolgsmodell
Von Sarnowski wies darauf hin, dass schwarz-grüne Koalitionen in mehreren Bundesländern erfolgreich seien. „Wir wissen, dass wir in vielen Bundesländern gut zusammen mit der Union regieren. Diese Regierungen sind erfolgreich, ob in Hessen oder Baden-Württemberg. Schwarz-Grün wäre auch für Bayern ein Erfolgsmodell“, betonte er gegenüber der „Frankfurter Rundschau“.
Kritik an der CSU-Spitze
Trotz seiner Offenheit für eine potenzielle Koalition äußerte der Grünen-Landeschef heftige Kritik an Markus Söder (CSU), dem amtierenden Ministerpräsidenten, der die Grünen im Wahlkampf zum Hauptgegner erklärt hatte. Ebenfalls teilt er Kritik an Söders Stellvertreter Hubert Aiwanger (Freie Wähler). „Da ist gerade etwas ins Rutschen geraten, was nicht mehr einzufangen ist“, so von Sarnowski. „Das ist mit angefacht worden von der Spitze des Staates, vom Ministerpräsidenten und seinem Stellvertreter. Da wurden Worte benutzt, die uns Grüne entmenschlichen.“ Söder hatte auf einem CSU-Parteitag erst letztes Wochenende unter großem Jubel eine Koalition mit den Grünen ausgeschlossen.