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„Baustellenampel“ der IHK Osnabrück zeigt „rot“

Die zahlreichen Vollsperrungen in Osnabrück erschweren die Erreichbarkeit der Innenstadt mahnt die Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim und verweist auf ihre „Baustellenampel“. 

Zahlreiche Vollsperrungen behindern an vielen Stellen den Verkehr in der Stadt Osnabrück. Ein besonderer Schwerpunkt befindet sich aktuell im westlichen Stadtgebiet. Zu dem Ergebnis kommt die IHK bei ihrer aktuellen Auswertung der Baustellensituation in der Stadt.

Die IHK-Baustellenampel steht damit zum Ende des ersten Quartals 2022 auf rot. Besonders problematisch ist zurzeit die Situation im Bereich der Straßen An der Blankenburg, Lengericher Landstraße und Rheiner Landstraße.

Im Bereich Hellern und Wüste droht der Verkehrskollaps

Die mehrmonatige Vollsperrung der Straße An der Blankenburg dauerte bis Ende März 2022. Am 1. April 2022 begann dann eine Vollsperrung in der Lengericher Landstraße. Diese soll bis zum 18. April 2022 beendet sein. Unmittelbar daran anschließend startet – ebenfalls unter Vollsperrung – der zweite Bauabschnitt in der Rheiner Landstraße. Diese Straßen sind allerdings wichtige Umleitungsstrecken für die jeweils anderen genannten Baumaßnahmen. Bei unplanmäßig längeren Bauzeiten drohen parallele Bautätigkeiten und damit ein Verkehrskollaps.

Baustellen, Osnabrück, IHK
Quelle: IHK

Gegenüber dem 31. März 2021 hat sich die Anzahl der Baustellen im Stadtgebiet zwar leicht von 15 auf 12 reduziert. Allerdings hat sich bezogen auf den Vergleichstag des Vorjahres die durchschnittliche Dauer der Baustellen um 50 % verlängert (von 164 auf 246 Tage).

Das Fazit der IHK für das erste Quartal 2022: „Die aktuell schwierige Verkehrssituation zeigt, dass weniger Baustellen nicht per se besseren Verkehrsfluss bedeuten. Es kommt auch auf die Art der Baustelle und die Bedeutung der betroffenen Straße an“, sagt Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung, Innovation und Umwelt.

In Osnabrück wird bei Baustellen gerne voll gesperrt

„Drei Viertel der Baustellen – insgesamt neun – erfolgen in Osnabrück aktuell unter Vollsperrung. Der Anteil ist ungewöhnlich hoch und bedeutet für den Verkehrsfluss und die Erreichbarkeit der Innenstadt ein besonderes Problem.

Wichtig ist deshalb weiterhin eine noch bessere Koordination der Baustellen“, fordert Schweda. Und: „Sobald Projekte sich ungeplant verlängern, wären die notwendigen Umleitungsstrecken buchstäblich verbaut.“
Schweda regt an, Vollsperrungen nur dann zu wählen, wenn dadurch ein messbarer Geschwindigkeitsvorteil erreicht werden kann.
Bewährte Alternativen zu Vollversperrungen seien unter anderem verengte Fahrstreifen, Baustellenampeln oder unterirdische Bauverfahren.

Warum nicht Nacht- und Sonntagsarbeit?

Auch Nacht- oder Sonntagsarbeit sollte verstärkt in den Blick genommen werden, um die Baustellen rascher abzuschließen und die Innenstadt damit besser erreichbar zu machen. „Das Baustellenmanagement muss die volkswirtschaftlichen Kosten in den Blick nehmen, nicht allein die Baukosten für ein Vorhaben.

Jede Minute, den Menschen oder Waren länger im Stau stehen, kostet Geld. Jede Umleitungsfahrt belastet das Klima. Die Baustellenplaner in Osnabrück und anderswo sind deshalb gut beraten, diese Abwägungen in ihren Entscheidungen noch stärker zu berücksichtigen“, rät die Volkswirtin.

Die IHK-Baustellenampel ist unter www.osnabrueck.ihk24.de (Nr. 5500992) abrufbar.


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IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim
IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheimhttp://www.osnabrueck.ihk24.de/
Eine Pressemitteilung der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim.

  

   

 

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