Gerhart Baum, ehemaliger Bundesinnenminister und FDP-Mitglied, äußert im „Spiegel“ deutliche Kritik am Führungsstil des derzeitigen Bundeskanzlers Olaf Scholz und der regierenden Ampel-Koalition.
Äußerungen Baums zur Führung der Ampel-Koalition
In einem Interview mit dem „Spiegel“ hat Gerhart Baum den Führungsstil des amtierenden Bundeskanzlers Olaf Scholz scharf kritisiert. Baum drückt seine Sorge über die Art und Weise aus, wie innerhalb der Koalition gestritten wird: „Nicht, dass ständig gestritten wird über einzelne Themen, aber wie gestritten wird, wie man sich gegenseitig herabsetzt. Ich denke an Helmut Schmidt, meinen Bundeskanzler zurück. Der hätte uns sofort zu Ordnung gerufen.“
Baums Forderung nach einem Kurswechsel
Baum sieht die Bedingung für eine effektivere Führung in einer besseren interparteilichen Abstimmung, bevor Konflikte öffentlich diskutiert werden: „Die Partner müssen sich erst mal verständigen, bevor sie öffentlich streiten. Das hat Scholz in der Hand. Das müsste er viel stärker ins Feld führen.“
Baums Appell für mehr Vision in der Politik
Baum weist auf die wachsende Notwendigkeit hin, dass die Regierung eine klarere Vision ihrer Ziele darstellt. Er kritisiert die aktuelle Regierung dafür, dass sie nicht deutlich macht, wohin sie das Land führen will: „Die Koalition repariert an einem Haus, kreativ und innovativ. Aber man weiß gar nicht, wie das Haus am Ende aussehen soll. Die Menschen wollen wissen, wo die Reise eigentlich hingeht“, so Baum im „Spiegel“.
Diese prägnanten Äußerungen Baums unterstreichen die herausfordernden politischen Zeiten, in denen Scholz und die Ampel-Koalition ihr Mandat ausüben.