Die Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland sind weiterhin rückläufig, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Mit einem Rückgang von 11,5 Prozent oder 2.900 Wohnungen im Oktober 2023 zeigt sich ein alarmierender Trend.
Baugenehmigungen für Wohnungen weiterhin im Sinkflug
Nach teilweise geschätzten Ergebnissen meldete das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag einen dramatischen Rückgang der Baugenehmigungen für Wohnungen. Demnach wurden im Oktober 2023 insgesamt 22.500 Wohnungen genehmigt, was 11,5 Prozent oder 2.900 Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat entspricht.
Diese Abnahme, die den bisher schwächsten Rückgang des Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat darstellt, ist hauptsächlich auf den Mehrfamilienhausbau zurückzuführen. Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,7 Prozent oder 79.300 auf 218.100 genehmigte Wohnungen.
Drastischer Rückgang bei Neubauwohnungen
In dieser Statistik sind die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden sowie neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten. Im Speziellen wurden von Januar bis Oktober 2023 insgesamt 179.800 Wohnungen in neu zu errichtenden Wohngebäuden genehmigt, was einen Rückgang von 29,8 Prozent oder 76.300 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt.
Eine solch geringe Anzahl an Baugenehmigungen für Neubauwohnungen in den ersten zehn Monaten eines Jahres wurde zuletzt 2012 verzeichnet.
Signifikanter Rückgang auch bei Einfamilien- und Zweifamilienhäusern
Auch bei Einfamilienhäusern hat die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank die Zahl der Baugenehmigungen von Januar bis Oktober 2023 um mehr als ein Drittel (-38,2 Prozent bzw. -25.500 Wohnungen) auf 41.400. Bei Zweifamilienhäusern halbierte sich die Zahl genehmigter Wohnungen sogar nahezu auf 12.200 (-50,5 Prozent bzw. -12.500).
Auch bei Mehrfamilienhäusern, der Gebäudeart mit den meisten Wohnungen, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen um mehr als ein Viertel (-25,2 Prozent bzw. -39.800) auf 118.300. Lediglich die Wohnheime konnten einen Anstieg auf 7.900 neu errichtete Wohnungen und somit ein positives Ergebnis verzeichnen (+24,0 Prozent bzw. +1.500).
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