Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, fordert höhere Preise für Lebensmittel aufgrund gestiegener Kosten für Landwirte. Er beklagt zusätzlich mangelnde Unterstützung der Bundesregierung beim geplanten Stallumbau und warnt vor einer steigenden Abhängigkeit von ausländischen Fleisch- und Wurstwaren.
Zunehmende Kosten für Landwirte
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, erklärt in einem Interview mit der „Rheinischen Post“, dass Bauern höhere Preise für Lebensmittel benötigen. „Wir Bauern brauchen einen höheren Preis, weil auch unsere Kosten sehr stark gestiegen sind“, so Rukwied. Er weist darauf hin, dass die Agrarmärkte weltweit knapp versorgt sind und fordert Verbraucher auf, für qualitativ hochwertige, heimische Produkte mehr zu zahlen.
Kritik an der Bundesregierung
Der Bauernpräsident kritisiert zudem das Vorgehen der Ampelkoalition bei der geplanten Umstrukturierung der Tierhaltung. Er betont, dass Landwirte Planungssicherheit benötigen. Die Regierung habe zwar den Umbau der Tierhaltung voranschreiten wollen, „aber finanzieren will sie ihn nicht“. Rukwied zeichnet ein düsteres Bild der Branche: Innerhalb der letzten zehn Jahre habe bereits etwa die Hälfte der Schweinehalter ihren Betrieb eingestellt. Dieser Negativtrend könne so nicht fortgesetzt werden.
Gefahr aus dem Ausland
Während die heimische Tierhaltung umstrukturiert wird, sieht Rukwied die zunehmende Abhängigkeit von Agrarprodukten aus dem Ausland als Gefahr. „Das Resultat ist dann, dass in Zukunft mehr Fleisch und Wurstwaren aus dem Ausland kommen werden. Dieser Trend muss gestoppt werden“, warnt der Bauernpräsident. Ohne angemessene Unterstützung der Landwirte könnte die lokale Produktion weiter zurückgehen, was eine größere Abhängigkeit von Importen zur Folge hätte.
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