Einmal mit dem Traktor durch die Gemeinde. Was wie eine spaßiges Highlight bei den Ferien auf dem Bauernhof klingt, hat für die Landwirte aus Wallenhorst und den Umlandgemeinden einen ernsten Hintergrund: Auch Sie protestieren gegen die aus ihrer Sicht desaströse Politik der inzwischen bei weiten Teilen der Bevölkerung in Ungnade gefallenen Ampelkoalition.
Friedlich und geordnet startete der Protestzeug, bestehend aus 57 Traktoren, die zuvor von der Polizei durchgezählt worden waren, in Pye am Stadtrand von Osnabrück.
Dort, auf einem Feld an der Fürstenauer Weg, hatten sich die Landwirte am frühen Montagabend mit ihrem landwirtschaftlichen Gerät gesammelt, bevor es kurz nach 17:30 Uhr dann bei leichtem Schneetreiben auf die Straße ging.
Auch ein paar gut gepflegte “Schmuckstücke” unter den Protest-Traktoren
Unter den landwirtschaftlichen Gerätschaften war so ziemlich alles versammelt, was auf den Acker kommt. Es waren vor allem aber auch nicht die weit über 100.000 Euro teuren Großgeräte von Lohnunternehmen, die Kritiker der Bauernproteste gerne als angeblich negatives Beispiel für ihrer Ansicht nach gutverdienende Bauern anführen, denen es nur um Profitmaximierung gehen würde.
Neben eher kleinen Ackerschleppern waren auch zwei rund 30 Jahre alte MB-trac und ein gut gepflegter Unimog unter den Teilnehmerfahrzeugen, die auch auf diesem Wege aufzeigten, wie nachhaltig Landwirtschaft ist.
Viel Zuspruch und eine CDU-Politikerin unter den Beobachtern
Am Straßenrand beobachteten zahlreiche große und kleine Landwirtschaftsfans die Ausfahrt der protestierenden Bauern. Dabei waren viele nach oben gereckte Daumen als Zeichen des Zuspruchs zu sehen. Unter den Beobachtern am Straßenrand war auch das Osnabrücker Ratsmitglied Rita Feldkamp (CDU); Vertreter der Ampelparteien wurden nicht gesehen und wären wohl auch nicht erwünscht gewesen.