Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) warnt vor einer Verzögerung beim Aufbau der Grünstahl-Produktion in Deutschland. Ihre Kritik richtet sich gegen Äußerungen des Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU), der Zweifel am schnellen Wechsel zur wasserstoffbetriebenen Stahlproduktion äußerte.
Kontroverse um Grünstahl-Produktion
Bärbel Bas, Bundestagspräsidentin und Abgeordnete aus Duisburg, betont die Notwendigkeit einer Transformation der Stahlindustrie in Deutschland. In einem Interview mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe) äußert sie, dass es „fatal“ wäre, „das Rad beim grünen Stahl wieder zurückzudrehen“. Diese Mahnung erfolgt im Hinblick auf die jüngsten Äußerungen von Friedrich Merz, die bei Bas auf Empörung stoßen.
Merz‘ Zweifel am Erfolg
Friedrich Merz hatte sich am Montag in Bochum bei einer Veranstaltung des CDU-Arbeitnehmerflügels kritisch zum schnellen Wechsel hin zu wasserstoffbetriebenen Stahlwerken geäußert. Laut Merz fehle der notwendige Wasserstoff: „Ich glaube persönlich nicht daran, dass der schnelle Wechsel hin zum wasserstoffbetriebenen Stahlwerk erfolgreich sein wird. Wo soll der Wasserstoff denn herkommen? Den haben wir nicht.“
Reaktion aus Duisburg
Die Reaktionen auf Merz‘ Äußerungen sind in Duisburg, einem Zentrum der Stahlindustrie, besonders intensiv. Bas, die ihren Wahlkreis in dieser Region hat, zeigt sich enttäuscht und sagt: „Ich bin wirklich entsetzt“, so gegenüber der WAZ. Sie sieht in den Aussagen von Merz einen „Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer bei Thyssenkrupp“ und betont, dass die Produktion von klimafreundlichem Stahl „der einzige Weg“ sei, um die Stahlindustrie in Duisburg zu sichern.
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