Die Linke steht vor einer erheblichen Führungsveränderung, da der langjährige Fraktionschef Dietmar Bartsch angekündigt hat, bei der kommenden Vorstandswahl im September nicht erneut zu kandidieren.
Neue Führung nötig
In einem Schreiben an seine Fraktion, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, bestätigte Bartsch, dass er nicht erneut kandidieren wird. Damit wird die Linke im Bundestag eine komplett neue Führung benötigen. Vor Bartsch hatte bereits seine Kollegin an der Fraktionsspitze, Amira Mohamed Ali, angekündigt, ihr Amt im September abzugeben.
Instabile Zeiten für Die Linke
Die Entscheidung kommt in einer Zeit, in der der Fortbestand der Linken infrage steht. Es wird befürchtet, dass eine Parteineugründung durch Sahra Wagenknecht, die lange Co-Fraktionschefin von Bartsch war, zu einem Zerfall der Linksfraktion führen könnte. Bartsch hat das Amt seit Oktober 2015 inne.
Bartsch bleibt bei Entscheidung
Bartsch gab in seinem Schreiben an, dass er die Entscheidung, den Fraktionsvorsitz nach acht Jahren abzugeben, lange vor der letzten Bundestagswahl getroffen habe. Trotz des Drucks vieler Kollegen in den vergangenen Tagen und Wochen, „in dieser für die Partei nicht leichten Situation, noch einmal zu kandidieren“, ist er bei seiner Entscheidung geblieben.