Die Nutzung von Bargeld in Deutschland geht weiter zurück, während bargeldlose Zahlungsmethoden an Popularität gewinnen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bundesbank, in der der Anteil der Barzahlungen im Vergleich zu 2021 um 7 Prozentpunkte auf 51 Prozent sank. Die Debitkarte belegte mit 27 Prozent der Zahlungsvorgänge den zweiten Platz.
Verändernde Zahlungsgewohnheiten
Laut der Bundesbank ist die Verbreitung von bargeldlosen Bezahlverfahren im Jahr 2023 immer weiter gestiegen, wenngleich Bargeld an der Ladenkasse meistgenutztes Zahlungsmittel bleibt. „Gemessen am Umsatz lag die Debitkarte mit einem Anteil von 32 Prozent der Gesamtausgaben klar auf dem ersten Platz, Bargeld folgte mit 26 Prozent an zweiter Stelle vor Überweisungen und Internetbezahlverfahren wie Paypal, Klarna oder Giropay“, so die Erhebung.
Freie Wahl des Zahlungsmittels
Im Vergleich zum Vorjahr änderten die Befragten ihre persönlichen Vorlieben zugunsten von unbarer Zahlung. Bei freier Wahl des Zahlungsmittels würden 44 Prozent der Befragten am liebsten unbar zahlen, 3 Prozentpunkte mehr als zwei Jahre zuvor. Nur 28 Prozent der Befragten nannten Bargeld als bevorzugte Zahlungsmethode – ähnlich viele wie im Jahr 2021. Weitere 28 Prozent hatten keine Präferenz.
Vorteile und Akzeptanz von Bargeld und bargeldlosen Zahlungsmitteln
Die Studie der Bundesbank verweist darauf, dass mehr Befragte den Schutz der Privatsphäre als Vorteil von Bargeld sehen. Karten und andere bargeldlose Zahlungsmittel punkten hingegen mit der Einfachheit und Schnelligkeit des Bezahlens. Die Akzeptanz bargeldloser Zahlungsmittel ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen: Bei 80 Prozent aller Zahlungen vor Ort wäre eine Bezahlung per Karte oder mit dem Smartphone möglich gewesen, 20 Prozentpunkte mehr als 2021. Allerdings zeigt die Studie auch, dass die Akzeptanz unbarer Zahlungsmittel ausbaufähig ist.
Zukunft von Bargeld
Die Mehrheit der Befragten wünscht sich, auch zukünftig Bargeld nutzen zu können. Trotzdem gehen viele Menschen davon aus, dass die Bargeldnutzung langfristig stark sinken wird. Fast die Hälfte der Befragten erwartet, dass Bargeld in 15 Jahren aus dem Alltag nahezu verschwunden sein wird. Sieben Prozent gingen davon aus, dass Bargeld in 15 Jahren abgeschafft sein wird.
Zugang zu Bargeld
Die Bundesbank stellt fest, dass der Zugang zu Bargeld als zunehmend schwieriger empfunden wird. Stieg der Anteil der Befragten, die es als „ziemlich schwierig“ oder „sehr schwierig“ erachteten, zu einem Geldautomaten oder Bankschalter zu gelangen, gegenüber 2021 von 6 Prozent auf 15 Prozent.
Die Bundesbank-Studie wurde vom Marktforschungsinstitut Forsa durchgeführt und basiert auf Telefoninterviews mit rund 5.700 Bürgern und einem dreitägigen Zahlungsverhaltenstagebuch der Befragten.
✨ durch KI bearbeitet, .