Der Vorstand der Deutschen Bahn für die Infrastruktur, Berthold Huber, plädiert für die Einrichtung eines Investitionsfonds zur Finanzierung der dringend benötigten Sanierung des Schienennetzes. Huber betont die Notwendigkeit von finanzieller Sicherheit, Kontinuität und Planbarkeit, um die Generalsanierung von wichtigen Bahnstrecken zu gewährleisten und zukunftsfähig zu machen.
Investitionsfonds für das Schienennetz
Berthold Huber, der Vorstand der Deutschen Bahn für die Infrastruktur, schlägt vor, einen Investitionsfonds zu schaffen, der die Finanzierung großer Schienenprojekte sicherstellen soll. Dieser Fonds würde verhindern, dass wichtige Bahnprojekte von den wechselnden politischen Mehrheiten infrage gestellt werden. Laut Huber könnten neben Haushaltsmitteln auch Trassengebühren und privates Kapital zur Finanzierung des Verkehrsinfrastrukturfonds genutzt werden. „Es brauche jetzt neben vielen Milliarden vor allem Kontinuität und Planbarkeit“, erklärte Huber im Gespräch mit dem “Spiegel”. Seine Sorge gilt insbesondere der fehlenden Finanzierung durch die gescheiterte Ampelregierung, die Milliardensummen nicht ausgezahlt habe.
Erfolge und Herausforderungen bei der Generalsanierung
Die Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim, bekannt als Riedbahn, habe der Deutschen Bahn neuen Schwung verliehen. Laut Huber haben Ingenieure und Planer durch die Sanierungen die Baugeschwindigkeit erheblich steigern können. „Die Ingenieure, Planer, Techniker bauten bei der Generalsanierung von Streckenabschnitten nicht 20 Prozent schneller als zuvor, sondern schaffen viermal so viel Bauvolumen wie sonst üblich“, betonte Huber gegenüber dem “Spiegel”. Er warnt davor, dieses Momentum zu stoppen, da sonst der Fortschritt gefährdet sei.
Probleme im Schienennetz und geplante Projekte
Huber vergleicht den Zustand des 34.000 Kilometer umfassenden Schienennetzes der Deutschen Bahn mit einem Haus in „bejammernswertem Zustand“: „Überall regnet es rein, die Wasserleitungen sind kaputt und die Wände voller Schimmel“, sagte er dem “Spiegel”. Die bevorstehende Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin, die viermal so lang wie die Riedbahn ist, ist eine weitere große Herausforderung. Die Strategie sieht vor, wie bei der Riedbahn, das Schienennetz komplett zu erneuern statt nur punktuell Schäden auszubessern. Huber lehnt Vorschläge ab, die den Bahn-Konzern zerschlagen und die Infrastruktur vom Betrieb der Züge trennen wollen. Aus seiner Sicht würde das kein einziges der aktuellen Probleme lösen und lediglich neue Diskussionen hervorrufen.
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