(über dts) Bundesverkehrsminister Wissing gegen Zerschlagung der Deutschen Bahn
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich erneut gegen eine vollständige Aufteilung der Deutschen Bahn in unabhängige Transport- und Infrastruktursparten ausgesprochen. Wissing betonte, dass die Bahn primär kein gesellschaftsrechtliches Problem habe. Vielmehr sei die Infrastruktur ein “Sanierungsfall”. Als Beispiel nannte er die Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim, wo es täglich zu Betriebsstörungen komme. “Wenn wir die Bahn zerschlagen würden, wäre da trotzdem jeden Tag irgendetwas kaputt”, so Wissing.
Appell an Gewerkschaften: Kunden nicht aus dem Blick verlieren
Angesichts drohender Bahnstreiks appellierte der FDP-Politiker an die Gewerkschaften, die Fahrgäste nicht aus dem Blick zu verlieren. “Immer neue Streiks erhöhen nicht die Attraktivität eines Verkehrsträgers”, betonte Wissing. Zwar müssten die Tarifpartner Tariffragen untereinander aushandeln, man habe aber ein Interesse an einer schnellen Klärung.
Fachkräftemangel als Hindernis für 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich
Kritisch äußerte sich Wissing zur aktuellen Debatte um eine 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Er verwies auf den Fachkräftemangel und betonte, dass es in vielen Branchen schwierig sei, geeignetes Personal zu finden. Eine solche Arbeitszeitverkürzung würde das Problem noch verstärken.