(mit Material von dts Nachrichtenagentur) DB Netz AG: Mitarbeiter zweifeln am Erfolg von “Starke Schiene”.
Trotz Milliardenförderung vom Bund zweifeln Bahnmitarbeiter offenbar am Erfolg des groß angelegten Unternehmensumbauprogramms “Starke Schiene”. Nur noch etwa jeder dritte Beschäftigte bei der DB Netz AG, geht laut einer Befragung, über die der “Spiegel” berichtet, davon aus, dass die Strategie noch erfolgreich umgesetzt wird.
Umfrage unter Mitarbeitern
Dabei wurden im vergangenen Jahr 32.000 der 57.500 Mitarbeiter befragt. Die Umfrage kursiert laut des Berichts nun in Konzernkreisen. Mit der “Starken Schiene” möchte der Staatskonzern das vernachlässigte Netz stärken sowie die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln. Allerdings wollen immer weniger Bahnmitarbeiter glauben, dass das auch gelingt. Noch vor drei Jahren lag der Zuversichtswert höher, bei 37 Prozent – im Vergleich zu 34 heute.
Kritik an der Umsetzung
Im Unternehmen würde häufiger all jenes nicht rechtzeitig beendet, “was uns nicht weiterbringt”, klagen die Mitarbeiter. Zudem fielen Entscheidungen oft zu spät. Nur ein Drittel der Bahner findet, dass die bislang umgesetzten Maßnahmen aus der letzten Mitarbeiterbefragung zu Verbesserungen geführt hätten. Entsprechend verharrt ihre Jobzufriedenheit im Keller: bei 3,9 von 5 möglichen Punkten.
Zweifel an der Strategie
Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung werfen Zweifel an der Strategie der DB Netz AG auf. Trotz der Milliardenförderung vom Bund zweifeln immer mehr Beschäftigte daran, dass die Ziele des Unternehmensumbauprogramms “Starke Schiene” erreicht werden können. Die Kritik richtet sich vor allem auf die Umsetzung der Maßnahmen, die häufig nicht rechtzeitig abgeschlossen werden und zu späten Entscheidungen führen. Die geringe Jobzufriedenheit der Mitarbeiter spiegelt die Zweifel wider. Es bleibt abzuwarten, wie die DB Netz AG auf die Kritik reagieren wird und ob sie Maßnahmen ergreifen wird, um das Vertrauen der Mitarbeiter in die Strategie wiederherzustellen.