Die Premium-Lounges der Deutschen Bahn, einst als exklusive Wartezonen für gut zahlende Kunden beworben, leiden laut “Spiegel” unter Überfüllung und Serviceproblemen. Das Unternehmen bezeichnet die Kritik als “Momentaufnahme” und verweist auf steigende Besucherzahlen und auf Prozessanpassungen in Spitzenzeiten.
Mangel an Sitzplätzen und Service
Laut einem Bericht des “Spiegel” entsprechen die Premium-Lounges der Deutschen Bahn nicht den hochtrabenden Versprechungen – “Elegante Sitzlandschaften, stilvolles Ambiente und aufmerksamer Service”. Besonders in den Wartezonen, die Kunden mit Fahrkarte oder Erste-Klasse-Vollzahler-Ticket vorbehalten sind, sei die Realität oft anders. Der Premiumbereich am Berliner Hauptbahnhof sei zeitweise so überfüllt, dass keine Sitzplätze mehr frei seien. In Hamburg sei unlängst der Service aufgrund von Personalmangel eingestellt worden. Die im vergangenen Jahr eingeführte Einschränkung des Zugangs zu den Premium-Lounges habe die Situation nicht wesentlich verbessert.
Reaktion der Bahn
Das Unternehmen bezeichnet die Kritik als “Momentaufnahme”. Grund für die Überfüllung seien die steigenden Besucherzahlen aufgrund der wachsenden Beliebtheit der Bahnreisen. Man habe genügend Personal und würde bei Bedarf “Prozessanpassungen” vornehmen, etwa den Einsatz von Pappbechern anstelle von Porzellantassen, um die Spülzeiten zu reduzieren. Die Besucherzahlen würden dauerhaft beobachtet. Allerdings seien die Flächen an den Bahnhöfen begrenzt, und aufgrund langfristiger Mietverträge sei ein schneller Umzug in geeignete Flächen meist nicht möglich.
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