Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) prognostiziert hohe Nachzahlungen von Sparkassen in Bezug auf Prämiensparverträge. Eine jahrelange Debatte bezüglich der korrekten Zinsberechnung dieser Verträge könnte dazu führen, dass erhebliche Summen an Kunden zurückerstattet werden.
Konflikt um Prämiensparverträge
Bafin-Chef Mark Branson sagte dem „Handelsblatt“, er sei überzeugt, dass am Ende viel Geld an die Kunden zurückfließen werde, da man sich bei dem Thema frühzeitig positioniert habe. Die Frage um die richtige Zinsberechnung in Prämiensparverträgen, die vor allem von Sparkassen verkauft wurden, wird seit Jahren diskutiert.
Die Bafin beurteilt, dass viele Banken die Zinsen zu Ungunsten der Sparer zu niedrig angesetzt haben und forderte daher bereits im Sommer 2021 in einer Allgemeinverfügung Nachzahlungen. Im Juli 2024 äußerte sich der Bundesgerichtshof (BGH) erstmals konkret zur Art der Zinsberechnung und legte für bestimmte Verträge einen Referenzzins fest.
Die Position der Banken und das Dilemma der Kunden
Die meisten Banken weigern sich bisher, die Nachzahlungen vorzunehmen. Da viele Institute Prämiensparverträge mittlerweile gekündigt haben, besteht die Gefahr, dass die Ansprüche der Kunden verjähren. Branson räumte ein, dass dies ein häufiges Problem sei und erklärte: „Durch eine Allgemeinverfügung der Bafin wird die Verjährung nicht gestoppt.“
Branson rät den Kunden daher, ihre Prämiensparverträge schnell zu überprüfen und ihre Bank oder Sparkasse darauf anzusprechen. In Bezug auf das Urteil des BGH sagte Branson, die Bafin werte derzeit die Urteilsbegründung aus und prüfe dann, wie man weiter vorgehe.
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