Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (ABL), Martin Schulz, fordert die Einführung einer Tierwohlabgabe zur Unterstützung der Landwirtschaft und drängt auf die Umsetzung bereits erarbeiteter Reformvorschläge für den Agrarsektor. Angesichts anhaltender Bauernproteste und mangelnder Perspektive warnt Schulz vor weiteren Demonstrationen.
Forderungen zur Verbesserung der Lage der Landwirtschaft
Martin Schulz, der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (ABL), hat seine Unterstützung für die Einführung einer Tierwohlabgabe zum Ausdruck gebracht. Er ist der Auffassung, dass diese Maßnahme den Betrieben Planungssicherheit bieten und gleichzeitig das Leben der Tiere verbessern würde.
„Die Tierwohlabgabe würde für die Betriebe Planungssicherheit bedeuten und für die Tiere ein besseres Leben“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Diese Aussage erfolgte im Kontext der von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) geführten Diskussion über die mögliche Einführung einer solchen Abgabe auf tierische Produkte.
Druck für Umsetzung von Reformvorschlägen
Neben der Tierwohlabgabe drängt Schulz auf die Umsetzung von Reformvorschlägen, die in der Borchert-Kommission und der Zukunftskommission Landwirtschaft entwickelt wurden. Er äußerte seine Enttäuschung darüber, dass diese Vorschläge bisher nicht umgesetzt wurden: „Ich war Teil der Borchert-Kommission, und wir sind alle enttäuscht, dass davon bisher nichts umgesetzt wurde.“
Sozial gerechte Verteilung von Fördermitteln der EU
Die ABL plädiert auch für eine sozial gerechtere und degressiv gestaltete Verteilung der EU-Fördermittel. Schulz kritisierte, dass derzeit nicht Bauern, sondern Unternehmen aus anderen Branchen die größten Subventionsempfänger seien. Diese Firmen hätten Tausende von Hektar Land gekauft und würden sich damit ein zusätzliches Einkommen sichern.
Warnung vor andauernden Protesten
Schulz warnte auch, dass ohne sinnvolle Reformen der Unmut unter den Landwirten anhalten und sich in weiteren Protesten äußern könnte: „Die Bauern werden weiter protestieren, wenn man ihnen keine Perspektive bietet“, sagte er. „Wenn die Kürzungen bleiben, dafür aber an anderer Stelle Unterstützung kommt, kann man darüber sprechen. Aber wenn die Politik gar nicht bereit ist zu verhandeln, wird es weiter Proteste geben.“
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