(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Unruhen in Russland: „Massive Risse“ in der „russischen Propaganda“.
Nach dem Aufstand der Söldnertruppe Wagner am vergangenen Wochenende sieht Außenministerin Annalena Baerbock „massive Risse“ in der „russischen Propaganda“. Sie äußerte sich am Montagmorgen vor einem Treffen mit ihren EU-Amtskollegen in Luxemburg zum Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen auf das Machtsystem von Putin. Laut Baerbock sei es ein innenpolitischer Machtkampf in Russland und Deutschland würde sich nicht einmischen. Jedoch rechne sie mit weiteren Verwerfungen in Russland.
EU-Außenrat diskutiert Situation in Russland
Mehrere Amtskollegen von Baerbock äußerten sich am Montag ähnlich. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sagte, dass Putin seine „Omnipotenz verloren“ habe und Österreichs Chefdiplomat Alexander Schallenberg sieht „Risse“ im russischen Machtgefüge. Finnlands Außenministerin Elina Valtonen sprach von einer „gewissen Diskrepanz“ innerhalb der russischen Führung. Der EU-Außenrat diskutiert nicht nur die Situation in Russland, sondern auch die Beziehungen zwischen der EU und Lateinamerika und der Karibik sowie den Bereich „digitale Diplomatie“.
Baerbock verschiebt Abreise nach Südafrika
Ursprünglich hatte Baerbock geplant, an dem regulären Treffen in Luxemburg nicht teilzunehmen, da sie eine zweitägige Reise nach Südafrika geplant hatte. Aufgrund der Unruhen in Russland verschob sie jedoch ihre Abreise um einen Tag nach hinten und strich geplante Termine in Kapstadt.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Russland entwickelt und welche Auswirkungen sie auf die internationale Politik haben wird. Es bleibt jedoch klar, dass die Unruhen in Russland massive Auswirkungen auf das Land und das Machtsystem von Putin haben werden. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten werden die weitere Entwicklung in Russland genau beobachten und gegebenenfalls reagieren müssen.