Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) kritisiert wegen der Agrarpolitik der Ampel die Grünen. Die machten in der Landwirtschaftspolitik „eine Bruchlandung nach der anderen“, sagte er Ippen Media.
„Sie haben in den letzten zwei Jahren die Verantwortung im Umwelt- und Agrarbereich gehabt und hätten längst Programme auf den Weg bringen können. Durch die Proteste stellen sie sich in Sonntagsreden hin und erklären, man habe die Landwirte nun verstanden, stattdessen wird in dem Bereich weiter gekürzt.“
Auf Bundesebene stellen die Grünen mit Cem Özdemir den Landwirtschaftsminister.
Backhaus spricht von einer prekären Lage der deutschen Landwirtschaft und wirft den Grünen die Stigmatisierung konventioneller Landwirte vor. Es entstehe der Eindruck, „Bauern seien die, die mit Gülle als Giftmischer herumfahren und unsere Umwelt kaputtmachen“.
Auch die Ampelregierung im Ganzen kritisiert der Sozialdemokrat scharf. Er wirft ihr vor, sich seit Amtsantritt grobe Fehler erlaubt zu haben.
„Es wird nichts kommuniziert“, sagte Backhaus. Dadurch fühlten sich die Menschen „schlichtweg überfordert“. „Es gibt kein Gefühl des Aufbruchs, sondern des Abbruchs. Die Menschen haben Angst vor der Zukunft und das ist immer ein schlechter Berater.“
Nach Sparmaßnahmen der Bundesregierung und der Ankündigung, Subventionen beim Agrardiesel zu kürzen, demonstrierten zuletzt bundesweit tausende Landwirte, oft gegen die Politik im Allgemeinen.
Backhaus äußerte Verständnis für frustrierte Landwirte.
Foto: Bauernproteste (Archiv), über dts Nachrichtenagentur