Es war ein dramatisches Bild, das sich Ersthelfern und Rettungskräften am Sonntagnachmittag (14. April 2024) in Bissendorf bei Osnabrück bot. Ein PKW war vor einen Baum gekracht und hatte Feuer gefangen. Nur ein Kind konnte noch aus dem Wagen befreit werden.
Am Nachmittag war das Auto auf der Mindener Straße im Ortsteil Ellerbeck in Richtung Melle-Gesmold auf gerader Strecke unterwegs gewesen. „Das elektrisch betriebene Fahrzeug kam gegen 16:30 Uhr aus noch nicht geklärter Ursache nach rechts von der Straße ab. Es touchierte einen Baum und fuhr dann frontal gegen einen weiteren Straßenbaum. Innerhalb weniger Sekunden fing der PKW Feuer und stand in Flammen.“ schilderte uns Jannis Gervelmeyer, Pressesprecher der Polizei, vor Ort den Hergang auf Basis der ersten Ermittlungen.
Ersthelfer eilten zur Hilfe und konnten ein 10-jähriges Kind aus dem Auto befreien. Die Fahrzeugführerin oder der Fahrzeugführer sowie eine weitere Person auf dem Rücksitz starben im Wagen.
Drei Rettungswagen, ein Notarzt, ein Rettungshubschrauber, drei Ortsfeuerwehren aus Bissendorf, Seelsorger und mehrere Streifenwagen der Polizei rückten aus. Das Kind erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde nach erster Versorgung in eine Klinik geflogen. Ersthelfer und Angehörige wurden seelsorgerisch betreut. Den Einsatzkräften stand ein Feuerwehrseelsorger zur Verfügung.
Die freiwilligen Feuerwehrleute löschten den Wagen. In langen Nachlöscharbeiten wurden Glutnester gezielt abgelöscht. Dabei wurde nur Wasser eingesetzt und auf Schaum verzichtet. Insgesamt war die Feuerwehr Bissendorf mit 57 Einsatzkräften vor Ort.
Beamte des Polizeikommissariates Melle nahmen die Ermittlungen auf. Sie erhielten im weiteren Verlauf Unterstützung in der Dokumentation und Vermessung der Unfallstelle durch den Zentralen Verkehrsdienst der Polizei Osnabrück. Zusammen mit Drohnenaufnahmen wurden so die Grundlagen für eine maßstabsgerechte Rekonstruktion im Nachhinein geschaffen.
Die Landstraße war bis in den Abend voll gesperrt.