Die deutsche Autoindustrie äußert sich kritisch zu drohenden Strafzöllen auf Elektroauto-Importe aus China. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, betont die Bedeutung von Dialogbereitschaft und warnt vor negativen Auswirkungen eines Handelskonfliktes.
Autoindustrie gegen Strafzölle
Im Vorfeld der China-Reise des Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) nimmt die deutsche Autoindustrie Stellung zu den potenziellen Strafzöllen auf Elektroauto-Importe aus China. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), fordert in der „Welt am Sonntag“ beiderseitige Dialogbereitschaft im Zusammenhang mit der EU-Antisubventionsuntersuchung.
Sie betont, dass Antisubventionsmaßnahmen in Form zusätzlicher Zölle die Herausforderungen für die europäische und deutsche Automobilindustrie nicht lösen würden. „Der von der EU-Kommission beabsichtigte Zweck von Ausgleichszöllen könnte sich bei einem Handelskonflikt entsprechend schnell negativ auswirken“, warnt Müller. Ihrer Meinung nach könnte ein solcher Konflikt auch die Transformation hin zu Elektromobilität und Digitalisierung gefährden.
Bedrohung der Arbeitsplätze und Transformation
Die VDA-Präsidentin unterstreicht die Bedeutung des aktuellen Geschäfts mit China für den deutschen Arbeitsmarkt und die Transformationsprozesse innerhalb der Industrie. „Das aktuelle Geschäft mit China sichert hier in Deutschland eine große Zahl von Arbeitsplätzen“, so Müller. Sie betont, dass die mit Rekordsummen finanzierte Transformation der Unternehmen auch mit Geldern aus diesem zentralen Absatzmarkt finanziert wird. Müller spricht sich für Marktzugang und entsprechende Handels- und Investitionsabkommen aus, welche die EU vermehrt abschließen müsse.
EU-Kommission zu Elektroauto-Subventionen
Die Europäische Kommission kündigte an, eine Vorab-Bekanntmachung zur laufenden Untersuchung der chinesischen Elektroauto-Subventionen bis zum 5. Juni zu geben. „Die Prüfung werde nach einem strengen rechtlichen Verfahren im Einklang mit den EU- und WTO-Vorschriften durchgeführt“, sagte ein EU-Kommissionssprecher.
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