Am späten Sonntag Abend, den 18.07.2021, wurden die Rettungskräfte zu einem schweren Unfall im Meller Stadtteil Dratum-Ausbergen gerufen. Ein Auto hatte sich überschlagen.
Um 21:50 Uhr wurden der Rettungsdienst mit Notarzt, die Freiwillige Feuerwehr Melle und die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen zeigte sich den Rettern ein verheerendes Bild. Ein Auto hatte die Allendorfer Straße in Richtung Gesmold befahren und war bei Ausbergen in einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abgekommen. Der Wagen lag nun an einer Feldkante kopfüber im Graben und war stark zusammengedrückt.
PKW liegt kopfüber im Graben
Im Fahrzeug fanden die Einsatzkräfte eine Person vor, die bereits verstorben war. Der Zugang zum PKW war jedoch aufgrund seiner Lage und der Verformungen nur sehr eingeschränkt möglich. Zufälligerweise konnte aus Feuerwehrkreisen rasch ein Abschlepper zum Einsatzort gerufen werden. Mit dem Ladekran des Abschleppwagens konnte der PKW angehoben werden um zu überprüfen, dass sich keine weiteren Unfallopfer im und unter dem Wagen befanden. Auch die Umgebung wurde in Augenschein genommen und es wurden keine weiteren Beteiligten gefunden.
Abschlepper unterstützt die Feuerwehr
Im Anschluss wurde der Wagen umgedreht, damit die Feuerwehr den 46-jährigen Fahrer mit technischem Gerät befreien konnte. Ein Notfallseelsorger der Freiwilligen Feuerwehr Melle begleitete den Einsatz und stand Einsatzkräften und Augenzeugen zur Seite.
Notarzt lobt den schnellen Einsatz der Feuerwehr
Obwohl die Retter in diesem Fall den traurigen Ausgang für den Fahrer nicht mehr abwenden konnten, so gibt es auch Positives zu hervorzuheben. „Ich bin begeistert, wie schnell auch die Freiwillige Feuerwehr vor Ort war, die nur wenige Augenblicke nach uns eintraf. Dass die Freiwilligen an einem Sonntagabend alles Menschenmögliche geben um Leben zu retten, dafür haben sie meine Hochachtung.“, so Notarzt Dr. Voß vor Ort.
Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen sowie einem Notarzt der DRK-Rettungswache Melle im Einsatz. Die Feuerwehr Melle war mit rund 40 Einsatzkräften aus der Ortsfeuerwehr Gesmold und der Rüstwageneinheit Melle-Mitte angerückt und die Polizei war mit zwei Streifenwagenbesatzungen vor Ort.
Warum der Wagen von der Fahrbahn abkam ist noch unklar. Nach erster Spurenbetrachtung geriet der Wagen dabei gegen die Kante einer geteerten Feldzufahrt wodurch er wahrscheinlich von der Fahrbahn abhob und sich überschlug.
[Update, 19.07.2021]
Wie die Polizei am heutigen Morgen mitteilt, geht sie derzeit anhand der Spurenlage und der Aussage eines Zeugen von überhöhter Geschwindigkeit als Unfallursache aus.
Einige hundert Meter hinter dem Unglücksfahrer fuhr auch ein Familienangehöriger. Er wurde seelsorgerisch betreut.