Nur zufällig passierten die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei am Mittwochabend noch einen gesperrten Streckenabschnitt der Autobahn und fanden in diesem einen verunfallten PKW vor. Der Fahrer saß hinter dem Steuer, war aber nicht ansprechbar.
Das Team des Bereitschaftsdienstes war an diesem Tag außerhalb der regulären Arbeitszeiten für Sicherungs- und Aufräumarbeiten nach einem LKW-Unfall unterwegs. Die Autobahn 30 war zu dieser Zeit ab der Anschlussstelle Bissendorf voll gesperrt, der Verkehr wurde abgeleitet. Als die Staßenwärter die verwaiste Auffahrt entlang fuhren, entdeckten sie eine Limousine, welche hinter der Leitplanke im Grünstreifen stand.
Im gleichen Augenblick wurde klar, dass es dem Fahrer nicht gut ging. Er saß bei laufendem Motor noch im Fahrzeug und war nicht ansprechbar. Umgehend teilten sich die vier Männer auf und organisierten die Rettung. Der Notruf wurde abgesetzt, das Fahrzeug gesichert und der Patient betreut. Außerdem wurde für eine Zufahrt freigeräumt, da neben der temporären Sperrung auch eine Baustellenführung den Weg für die alarmierten Retter versperrte.
Noch bevor Rettungswagen und Notarzt eintrafen, erreichte ein Krankenwagen die Unfallstelle. Dieser war zum nicht-dringenden Transport eines anderen Patienten in unmittelbarer Nähe unterwegs gewesen. Der 29-jährige PKW-Fahrer erhielt somit rasch professionelle Hilfe. Nach einer Erstversorgung konnte er aus dem PKW geholt und mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden.
Dass die Autobahnmeisterei den Mann fand, dürfte ein glücklicher Zufall für ihn gewesen. Denn außer Spuren im Grün der Anschlussstelle war der Unfallort hinter Pflanzenbewuchs, Sicherungsbaken der Baustelle und der Leitplanke für andere kaum einsehbar.
Die Ursache für den Unfall konnte vor Ort nicht genau geklärt werden. Ein medizinisches Problem oder die Beeinflussung durch Medikamente erscheinen wahrscheinlich.