Foto: Autobahn Westfalen/Christine Sabisch
Großes Gerät ist zurzeit im Baustellenbereich auf der A1 zwischen Grandorf und Neuenkirchen/Vörden im Einsatz, um einen weiteren Teilabschnitt der neuen Fahrbahn für den sechsstreifigen Ausbau zwischen Lohne/Dinklage und Bramsche fertigzustellen.
„Wir bauen die Fahrbahndecke der neuen A1 über die vollständige Länge von 30 Kilometern komplett in Beton ein“, sagt Philip Overbeck, Geschäftsbereichsleiter Bau und Projektleiter in der Außenstelle Osnabrück der Autobahn Westfalen. Aktuell finden die Bauaktivitäten auf der Fahrbahnseite Richtung Dortmund statt. Auf der Gegenseite fließt der Verkehr mit je zwei verengten Fahrspuren in Richtung Dortmund und Bremen. „Wir sind froh, dass wir bislang keinen Schnee und keine großen Frostperioden hatten. Die Bedingungen sind für diese Jahreszeit insgesamt gut, so dass wir mit den Arbeiten für den Einbau der Betondecke im Zeitplan liegen“, sagt Overbeck weiter.
Betondeckeneinbau läuft im „Fließbandverfahren“
Insgesamt 25 Sattelzüge beliefern den Betondeckenfertiger, damit dieser die Betondecke über die volle Breite von 14,5 Metern – das sind alle drei Fahrspuren und der Standstreifen – in einem Zug ohne Stillstand einbauen kann. Der durchschnittliche Baufortschritt beträgt bei optimalen Witterungsverhältnissen zwischen 400 und 450 Meter, sodass täglich knapp ein Kilometer neue Strecke entstehen kann. Gebaut wird in der Regel rund um die Uhr. Da die Temperaturen aktuell jedoch in den Nächten zu niedrig sind, finden die Arbeiten im Bereich der Tank & Rastanlage Dammer Berge West nur tagsüber statt. Bereits im November wurden die ersten sechs Kilometer der neuen Fahrbahn mit einer Betondecke versehen. Im Februar ging es weiter, bevor Regen und Sturm für eine Unterbrechung sorgten.
Steigende Verkehrsbelastungen auf der „Hansalinie“
Vor dem Hintergrund stetig wachsender Verkehrsbelastungen – insbesondere durch den LKW- und Schwerlastverkehr auf der hochfrequentierten „Hansalinie“ – ist eine hohe Tragfähigkeit der Betonfahrbahn von besonderer Bedeutung. In diesem Bereich fahren aktuell etwa 77.400 Fahrzeuge täglich. In zehn Jahren werden 83.000 Fahrzeuge prognostiziert. Der Ausbau schließt die letzte Lücke einer durchgehenden Sechsstreifigkeit zwischen Lotte/Osnabrück und der Ahlhorner Heide und wird im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein.