Zu einem dramatischen Einsatz rückten die Rettungskräfte am Montagabend (04.07.2022) in Bersenbrück aus. Zwei Autos waren auf der B68 zusammengestoßen und ein Fahrer wurde eingeklemmt. Trotz eines schnellen Rettungsversuches kam für ihn jede Hilfe zu spät.
Um kurz vor 19:00 Uhr wurden der Rettungsdienst, die Feuerwehr sowie die Polizei zur Unfallstelle zwischen Bersenbrück und Alfhausen gerufen. Am Unglücksort bot sich den Rettern ein schreckliches Bild mit einem großen Trümmerfeld und zwei enorm beschädigten Autos, einem Kia Stonic und einem VW Golf. Im Golf saß eine leblose Person.
„Wir konnten schon beim Eintreffen keine Vitalzeichen mehr bei dem Mann feststellen, aber haben dennoch eine Crash-Rettung mit hydraulischen Rettungsgeräten durchgeführt.“, erläuterte uns Stefan Uphoff, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Bersenbrück den Einsatzverlauf. Bei dieser Form der technischen Rettung geht es im Gegensatz zu einer patientenschonenden Rettung vorallem darum, den Verunfallten so schnell wie möglich aus der Gefahrenlage zu befreien. Denn eine Wiederbelebung in dem Fahrzeug wäre prinzipiell nicht möglich gewesen.
Fahrer verstarb noch im Fahrzeug, weitere Fahrerin schwer verletzt
Leider bestätigte sich danach aber die Befürchtung, dass der 60-Jährige bereits verstorben war. Die 23-jährige Fahrerin des Kia wurde mindestens schwer verletzt. Der Rettungsdienst brachte sie nach der ersten Versorgung in eine Klinik.
Rund 30 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Bersenbrück und Alfhausen, Rettungswagenbesatzungen und ein Notarzt waren zur Hilfe geeilt. Die Feuerwehrleute stellten darüber hinaus den Brandschutz während der Unfallaufnahme sicher, bis die Unfallautos von einem Bergungsunternehmen abeholt werden konnten.
Derweil markierten und dokumentierten Beamte des Zentralen Verkehrsdienstes der Polizei die zahlreichen Spuren an den Fahrzeugen und in dem Trümmerfeld, welches sich über mehrere Meter über beide Fahrspuren erstreckte. Nachdem die Unfallstelle geräumt war, wurde sie mit dem Phidias-Verfahren vermessen und fotografiert, um im Nachhinein mit Computerunterstützung eine maßstabsgerechte Skizze erstellen zu können. Die Straße war deshalb bis zum späten Abend voll gesperrt.
Umfangreiche Spurensicherung
Nach den bisherigen Ermittlungen war der VW Golf in Richtung Alfhausen unterwegs gewesen und ungebremst in den Gegenverkehr geraten. Dort stieß er mit dem Kia Stonic im Frontbereich zusammen. Der VW schlingerte nach rechts und kam auf seiner ursprünglichen Fahrspur zum Stehen, während sich der Kia quer zur Straße drehte, gegen einen Baum prallte und seitlich in den Straßengraben rutschte. Weitere Verkehrsteilnehmer fuhren jeweils hinter den Unfallfahrzeugen, aber konnten alle rechtzeitig bremsen.
Warum der Mann von seiner Fahrbahn abkam, ist noch unklar.