MHO-Pflegedirektorin Susanne Karrer und Koordinator des Gesundheits-Campus Osnabrück Dr. Daniel Kalthoff sitzen auf dem roten Sofa. / Foto: Julian Tischer
Das Projekt Zukunftsforum Gesundheit vom GesundheitsCampus der Hochschule und der Universität Osnabrück startet am Marienhospital. Pflegekräfte, Forschende und Patienten können sich auf das reisende rote Sofa setzen und ihre Erfahrungen zum Gesundheitswesen teilen.
Der GesundheitsCampus hat mit der Förderung vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur das Projekt Zukunftsforum Gesundheit ins Leben gerufen. Durch dieses soll ein Dialog zwischen Menschen innerhalb und außerhalb der Pflege zum Gesundheitswesen entstehen. „Der Diskurs darf sich nicht von Schlagzeilen überschatten lassen“, so der Koordinator des GesundheitsCampus Dr. Daniel Kalthoff. Er wolle die Diskussion um das Gesundheitswesen in die Öffentlichkeit tragen.
Das steckt hinter der Aktion Rotes Sofa
Bewerkstelligen möchte Kalthoff den Austausch mit einem roten Sofa. Auf diesem könne jeder – egal ob Experte oder Patient – Platz nehmen und seine Meinung zum Gesundheitswesen mitteilen. Die Interviews werden per Mikrofon und Kamera aufgenommen und auf der Webseite des Projektes hochgeladen. Mit dieser öffentlichen „digitalen Bürgerausstellung“ möchte Kalthoff die derzeitige Situation der Pflege einfangen und einen Ausblick in die Zukunft geben. Damit sollen Missverständnisse aus dem Weg geräumt, Probleme aufgezeigt und die Politik zu Änderungen gedrängt werden. MHO-Pflegedirektorin Susanne Karrer sieht bei dem Projekt die Möglichkeit, das Pflegesystem im richtigen Licht darzustellen.
Das Projekt, welches bis Ende Juni 2023 laufen soll, ist im Marienhospital gestartet. Dort steht das rote Sofa noch bis Donnerstag (22. September) vor dem Haupteingang und wird anschließend vom 23. bis zum 25. September im Eingangsbereich des Diakonie-Wohnstifts am Westerberg aufgestellt. Die Aktion Rotes Sofa soll Kalthoff zur Folge erst in Pflegeeinrichtungen stattfinden, später soll das rote Sofa auch in andere Städte reisen und in pflegefernen Gebäuden aufgestellt werden.