Angesichts der herausfordernden weltwirtschaftlichen Lage fordert der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) entschiedene Reformen der Welthandelsorganisation (WTO). Mit einem robusten Start ins neue Jahr zeigt der deutsche Außenhandel Stärke, sieht sich jedoch zunehmendem Protektionismus und einer Erosion der regelbasierten Handelsordnung ausgesetzt.
Reform der Welthandelsorganisation gefordert
Dirk Jandura, der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), äußerte den Wunsch nach einem klaren Reformfahrplan für die WTO. „Wir brauchen eine ganzheitliche Vision – das gilt für Verhandlungen, Überwachung und Beratung sowie für die Streitbeilegung“, sagte er in einem Statement. Jandura bemängelte die mageren Ergebnisse der 13. WTO-Ministerkonferenz und führte diese als Beleg für eine zunehmende Erosion der regelbasierten Handelsordnung an.
Starker Start für den deutschen Außenhandel
Trotz geopolitischer Krisen und einer konjunkturellen Abkühlung in wichtigen Absatzmärkten startete der deutsche Außenhandel robust ins neue Jahr, so Jandura. Überraschenderweise habe sich der Euroraum als Zugpferd erwiesen, und die USA hätten sich als wichtiger Zielmarkt für deutsche Exporteure bestätigt. „Soll also nach nunmehr gutem Start nicht auch 2024 ein für den deutschen Außenhandel verlorenes Jahr werden, gilt es die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft durch entschlossene Reformen massiv und unmittelbar zu steigern“, forderte Jandura.
Exportwertsteigerung und zukünftige Herausforderungen
Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die deutschen Exporte im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 um 6,3 Prozent und die Importe um 3,6 Prozent. Dennoch wird ein geringeres globales Wachstum für 2024 erwartet, was weitere Herausforderungen für den deutschen Außenhandel bedeuten könnte. Jandura forderte daher die Verabschiedung eines echten Wachstumschancengesetzes, den Abbau von Bürokratie und die Einhaltung des Versprechens, keine neuen Belastungen für Unternehmen zu schaffen.
Robuster Handel mit EU und Drittstaaten
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im Januar 2024 Waren im Wert von 75,8 Milliarden Euro in die EU-Mitgliedstaaten und Waren im Wert von 61,2 Milliarden Euro von dort importiert. Der Handel mit Drittstaaten wies ebenfalls robuste Zahlen auf, wobei Exporte im Wert von 59,7 Milliarden Euro erzielt und Waren im Wert von 46,8 Milliarden Euro importiert wurden. Die Vereinigten Staaten waren mit 12,5 Milliarden Euro das Hauptziel deutscher Exporte.
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