Der 15-jährige Tjorben Pioch aus Osnabrück wird im kommenden Schuljahr eine außergewöhnliche Reise antreten: Er wird für zehn Monate in den „American Way of Life“ eintauchen. Möglich macht dies das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP), für das er vom SPD-Bundestagsabgeordneten Manuel Gava als Stipendiat ausgewählt wurde.
Zehn Monate im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Im Rahmen des Stipendienprogramms des Deutschen Bundestages wird Tjorben eine High School in den USA besuchen und in einer Gastfamilie leben. Dieses Abenteuer beginnt für ihn im August 2024 und endet im Juni 2025. Der Schüler wird seine Reise gemeinsam mit 349 anderen jungen Menschen aus ganz Deutschland antreten, die ebenfalls Teil des PPP sind. Jedes Jahr erhalten insgesamt 350 Schülerinnen und Schüler sowie junge Berufstätige dieses Vollstipendium des Bundestags für einen Aufenthalt in den USA.
Es geht aufs Land
Die Vorfreude bei Tjorben ist groß, obwohl er noch nicht weiß, wohin genau es in den USA gehen wird. „Es ist eine tolle Gelegenheit, mal eine andere Perspektive zu erhalten und Amerika kennen zu lernen“, sagt der Schüler der Ursulaschule begeistert. Sein Abenteuer beginnt mit einer zweitägigen Vorbereitung in Washington D.C., bevor er zu seiner Gastfamilie weiterreist, bei der er die kommenden zehn Monate verbringen wird. Auf keinen Fall – so viel weiß er schon – wird Tjorben in eine Großstadt kommen, sondern eher in eine ländliche Gegend, was ihm die Möglichkeit gibt, das amerikanische Landleben hautnah zu erleben.
Gemeinnützige Arbeit
In den USA wird der Schüler in erster Linie die High School besuchen, den Alltag in seiner Gastfamilie erleben, an Sportangeboten teilnehmen – besonders hat er Interesse an Softball – und gemeinnützige Arbeit verrichten. Hierfür sind 25 Stunden Pflicht, ab 100 Stunden gibt es sogar ein Zertifikat. Bezüglich der Sprachbarriere zeigt sich Tjorben zuversichtlich: „Es wird schon irgendwie funktionieren.“
Große Vorfreude
Besonders freut er sich auf den Schulalltag mit sieben bis acht Stunden täglich und ist gespannt auf die neue Lernumgebung. Auch das mögliche Heimweh bereitet ihm keine großen Sorgen. „Wenn man seine Freunde jeden Tag in der Schule sieht und sie dann für zehn Monate nicht mehr sehen kann, bin ich froh, dass es das Internet gibt“, erklärt er. Seine Aufregung überwiegt jedoch die Bedenken: „Ich bin schon sehr aufgeregt, aber die Vorfreude ist größer.“
Ein spannendes Jahr
Ein weiterer Höhepunkt seines Aufenthalts wird eine Parlamentswoche in Washington D.C. sein, wo er mit den anderen Teilnehmern des Stipendiatenprogramms die amerikanische Hauptstadt erkunden kann. Besonders spannend findet Tjorben, dass er die USA zu einer aufregenden Zeit erleben wird, da die Präsidentschaftswahlen anstehen und er so den Wahlkampf, die Wahl und Vereidigung des Präsidenten miterlebt.