Azubi auf de Baustelle. / Foto: IG BAU
Im IHK-Bezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim liegt die Zahl der begonnenen Berufsausbildungen auf dem Niveau des Vorjahres. In der Stadt Osnabrück ist allerdings ein Rückgang von 4,8 % zu verzeichnen.
„Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ist unverändert hoch. Für die regionalen Unternehmen bleibt es aber schwierig, ihren Fachkräftenachwuchs über die berufliche Ausbildung zu sichern, weil immer häufiger die Bewerberinnen und Bewerber fehlen. Es muss uns aber gelingen, auch gegen die demografische Entwicklung und gegen den Trend zur höheren Schulbildung oder zum Studium wieder mehr junge Menschen für die berufliche Bildung zu begeistern. Die pandemiebedingt ausgefallenen Veranstaltungen zur Berufsorientierung werden wir in diesem Jahr nachholen und zugleich auch neue Formate an den Start bringen“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf die Bilanz zum Ausbildungsjahr 2021.
3.902 Ausbildungsstarts im IHK-Bezirk
Im vergangenen Jahr konnten zum Stichtag 31. Dezember 2021 im IHK-Bezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim 3.902 neue Ausbildungsstarts registriert werden. Dies entsprach nahezu dem Vorjahresendwert von 3.890 Ausbildungsverträgen (+0,3 % bzw. 12 Verträge).
Stadt Osnabrück erreicht Vorjahresniveau nicht
Regional gab es ein Plus bei den kaufmännischen Berufen (2,7 % bzw. 66 Verträge), während bei den gewerblich-technischen Berufen ein Minus ausgewiesen wurde (-3,7 % bzw. -54 Verträge). Auch in den einzelnen Regionen des IHK-Bezirks gab es Unterschiede: Spitzenreiter war der Landkreis Emsland (+4,3 % bzw. 52 Verträge), gefolgt vom Landkreis Grafschaft Bentheim (+1,4 % bzw. 7 Verträge) und dem Landkreis Osnabrück (+0,2 % bzw. 2 Verträge). Lediglich in der Stadt Osnabrück konnte das Vorjahresniveau nicht erreicht werden (-4,8 % bzw. -49 Verträge).
Rückgänge bei Metallberufen und den Bankkaufleuten
Strukturell gibt es vor allem deutliche Rückgänge in den Metallberufen (-13,2 % bzw. -87 Verträge) und bei den Bankkaufleuten (-16,2 % bzw. -17 Verträge). Erfreulich ist, dass sich einige besonders von der Pandemie betroffene Branchen, etwa die Gastronomie und der Handel, im Vergleich zum Vorjahr erholen konnten.
Innovative Lösungen
„Im Jahr 2022 wollen wir die zahlreichen offenen Ausbildungsplätze – insbesondere im gewerblich-technischen Bereich – verstärkt wieder besetzen“, so Graf. Die IHK nutze hierfür etwa ihre „Azubi-Speed-Datings“ und das Programm „Passgenaue Besetzung“. Sie arbeitet dabei mit den regionalen Partnern, etwa den Agenturen für Arbeit, eng zusammen. Als neue Formate für das Jahr 2022 sollen „Pop-up-Stores“ zur Berufsorientierung in den Innenstädten und Videoclips zu den verschiedenen Ausbildungsberufen angeboten werden. Außerdem intensiviert die IHK die Zusammenarbeit mit regionalen Sportvereinen.